Zeit und Ort | Handlung | CD-Track |
1945, Nürnberg
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Montauk Akten werden von einer Sekretärin übergeben. Dr. Ewan Cameron kommt vom Flugplatz und wird in das Büro von Mr. Dulls gebracht. Cameron wurde aus Montreal von Agenten des OSS (Office of Strategic Service) zum Flughafen verschleppt und nach Deutschland gebracht worden, ohne zu wissen, worum es geht. Die Nürnberger Prozesse werden gerade ![]() Das Unternehmen heiße „Paperclip“, dabei soll wertvolles neuartiges geheimes Wissen „gerettet“ werden. Er zeigt Cameron abartige Fotos von den Arbeiten von Dr. Kurt Blome und Dr. Paul Schreiber (deutsche Wissenschaftler, die „kreativer“ und skrupelloser vorgegangen seien als die USA). KZ-Insassen wurden mit Krankheiten wie Fleckfieber und Pest infiziert und beobachtet. Die Nazis hätten mehr noch entdeckt, was Cameron entschlüsseln soll: „Etwas Psychologisches“. |
9-02
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1945, Nürnberg
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Dulls erläutert Cameron, was es mit dem „Mann mit den grünen Handschuhen“ auf sich hat: Es handelt sich um einen tibetischen Mönch, der auch „Wächter des Schlüssels“ genannt wird. Dulls gibt zu, dass „dieser Zwischenfall“ vertuscht wurde. Kurz vor dem Ende der Nazis: Als die Russen Berlin einnahmen fanden sie in einem Keller sechs Tibeter tot in einem Kreis liegend, im Zentrum der tibetische Mönch, der grüne Handschuhe trug, scheinbar ritueller Selbstmord. Dieser „Wächter des Schlüssels“ soll den Eingang nach Agartha im Zentrum der Erde gekannt haben. Cameron tut es als metaphysisch ab. Nach diesem Fund wurden überall in Berlin noch tausend asiatische Leichname gefunden, allesamt Tibeter in deutschen Uniformen ohne Papiere oder Identifikationsmöglichkeit. Dulles erklärt Cameron den Zusammenhang zwischen Nazis und Tibetern: Die Tibetexpeditionen Schäfers machte angebliche kulturelle Gemeinsamkeiten bekannt. Schäfer brachte in seinen Expeditionen die 108bändige Kangshur nach Deutschland. In diesem heiligen Text scheint es Hinweise auf eine gemeinsame Vergangenheit beider Völker zu geben. Das OSS hatte 1943 selbst eine Expedition nach Tibet geschickt, um den Nazi-Tätigkeiten dort auf den Grund zu gehen.
Ein Angestellter berichtet, dass „es“ bei Hess gleich wieder einsetze, Cameron soll Zeuge sein und eine Diagnose abgeben. Die Zeit dränge. Die Nürnberger Prozesse laufen bereits, Hess müsse präsentierbar der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Aber Cameron zweifelt daran, schnell eine psychische Erkrankung zu heilen, Dulls entgegnet, dass Hess psychisch gesund sei. Es gehe um ein anderes Phänomen: Ein Beobachtungsfenster wird geöffnet. Man hört schreienden und faselnden Hess, man hört seltsame Geräusche. |
9-04
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1945, Nürnberg
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Hess zeigt sich kühl gegenüber Cameron. Sie sprechen eine Weile über belanglose Dinge, weist aber keine psychotischen Merkmale auf. Dann beginnen die Krämpfe: Cameron muss sofort das Zimmer verlassen und hinter Bleiwänden und Panzerglas beobachten, wie die Phänomene auftreten. Hess wirft sich umher und tritt in einen Zwischenzustand über. Licht und Trugbilder umschwirren den Patienten wie eine Fata Morgana, als trete er zwischen die Zeilen der Welt und brabbelt fremdartige Worte. Runenartige Gebilde formieren sich wie ineinandergehende Flüssigkeiten. Auf der Hess‘ Stirn bildet sich ein weißes Plasma. Cameron ist alles unerklärlich, er stuft es als paranormale Vorgänge ein. Nachdem es aufhört, ist der Patient erschöpft und beschäftigt sich mit Lesen und Schreiben.![]() |
9-6
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1945, Rückblick auf 1912-1945
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Hess berichtet: Die Gesellschaft wurde vor 1919 gegründet von Karl Ernst Haushofer, Sebottendorf und Maria („Brüder des Lichts“). Haushofer war Tibetkundiger und Freund von Hitler. Hess traf ihn in München, wo er Professor war und die geopolitschen Ideen geprägt hat und Begriffe wie „Lebensraum“ etablierte. Freiherr von Sebottendorff (auch Tibetkundiger) gehörte zu den „Herren vom Weißen Stein“, aus dem Germanenorden hervorgegangen nach dem Vorbild der Templer. Alfred Rudolf Glauer wurde von Baron Sebottendroff in der Türkei adoptiert. Glauer hat den Sebottendorff vergiftet (?), bei den Türken ist er Meister der Rosenkreuzler geworden. Den Stoff von Helena Blavatski habe er „förmlich gefressen“ und die Rassenlehre aus Blavatskis Schriften entwickelt. Auf Camerons Frage, ob Blavatski am Holocaust mit Schuld trage, leugnet Hess aggressiv die Vernichtung der Juden als Propaganda. Hess berichtet vom ersten Treffen mit Sebottendorff. Dieser sei mit großen Geldmitteln aus der Türkei nach Deutschland zurückgekehrt. Er vermutet, dass er eine Ader „weißes Gold“, „Germanium“ aufgetan habe. Dabei handle es sich um den Rohstoff, mit dem sämtliche Versuche in der Vril-Gesellschaft betrieben wurden. Er habe 1912 bei den Ausgrabungen in Luxor bereits „Kontakt aufgenommen zu den Kräften des Vril“. Er habe als einziger gewusst, was sie bei den Ausgrabungen der angeblichen Pharaonen „wirklich gefunden“ hatten.![]() Sebottendorff trat nach seiner Rückkehr nach Deutschland dem Germanenorden bei und eröffnete einen bayrischen Ableger des Ordens 1918 und den „Völkischen Beobachter“, die Propagandazeitung der NSDAP ab 1920. Auf die Frage, ob Cameron Hess mit dessen Vornamen „Rudolf“ ansprechen dürfe, antwortet dieser, dass er der „schon lange“ nicht mehr sei. Hess berichtet von den Experimenten mit dem „Okkultum, das Sebottendorff nach Deutschland geschleust hatte“. Alle hätten schlecht geträumt und die „Ufer des neuen Zeitalters“ im Traum gesehen, „die neue Welt“. Doch sie sei nicht neu gewesen, sondern älter als alles, was „wir Menschen kennen“. Flashback zur Reise von Sebottendorff in diese „alte Welt“. Sebottendorf bewundert den Generator, der sie mit Vril in eine „neue Stufe der Evolution, in eine neue Welt“ transportiert. Wieder die Schreie der seltsamen Kreaturen. „Es ist die Schöpfung selbst, die zu uns spricht“ ruft sei Gefährte aus. Hess erzählt weiter: Sie hätten nicht begriffen, auf was sie da gestoßen seien. Dietrich Eckart, Rosenberg und später auch „Adolf“ seien dazu gekommen. Sie hätten großen Gefallen an Maria Ortisch gefunden. Flashback: Es blubbert, Kreaturenschreie, Zischen. Maria Ortisch „die Sensitive“ ist begeistert, sie glaubt, dass sich „die Welt wandelt im Antlitz der neuen Sonne, die aus dem Vril heraus scheint“. Sie glaubt, den Anbeginn eines neuen „Geschlechts von Überwesen zu sehen, von Göttern“. Hess erklärt, dass Maria Ortisch die Fähigkeit besaß, den „Funken zu entzünden“, das „Geistige Feuer im Äther“ zu entfachen. Im Gegensatz zur „Thule Gesellschaft“ hätten die „Brüder des Lichts“ sich nicht mit Politik oder Materiellem beschäftig. 1919 wurden die „Brüder“ dann umbenannt. Hess: „Wir haben die Kraft gefunden“! Cameron fragt, ob es Komplikationen gegeben habe. Flashback: Schreie. Maria panisch, sie bittet Karl, ihr zu helfen. Dieser nur noch verzerrt: „Es verschlingt mich“. Maria fleht, Karl schreit, Hess bricht ab. Cameron fragt, wer die Experimente finanziert habe. Hess erläutert, die Rüstungsfirmen hätten das Geld geliefert, weil alle eine Alternative suchten. Ging es um alternative Energie? Hess erklärt, dass sie schon früh ein Antigravitationsfeld erzeugen konnten, später kam Tachyonentechnik hinzu (von Schuhmann). Das erste Flugobjekt wurde 1934 unter der Leitung von Schuhmann und Pilot Weitz getestet, das Arado-Leitwerk erwies sich jedoch als wirkungslos. Doch dann hätten sie „einen Wechsel“ herbeigeführt, Teile der Besatzung hätten einen Sprung geschafft. Die Crew hätte diese Reise angetreten, doch kaum einer sei vollständig zurückgekehrt – die meisten waren tot, einer lebte noch lange genug zu erkennen, was geschah. Der Mann kam in großen Teilen verwest zurück, die gesunden Teile seines Körper gebläht durch die Zersetzung wie bei einer mehrere Tage alten Leiche. Cameron fragt ungläubig wieso, ob er und seine „Vril“-Gesellschaft ein Flugobjekt gebaut hätten, das keine herkömmlichen Energien verbraucht. Das mit den Energien bestätigt Hess, doch ging es nicht um ein Fluggerät: Sie haben eine Maschine gebaut, mit der man auf die andere Seite gelangt – ins Jenseits! Er bestätigt: Sie haben Reisen in den Tod unternommen. |
9-8
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