Folge 08 – Das verlorene Paradies

Die schwarze Sonne  8: „Das verlorene Paradies“

CD/Track: 8-1 Jahr/Ort: Derbyshire, 1851
 Inhalt:  Stimmengewirr – Viele Männerstimmen, verzweifelte Schreie: Es wird von heiliger Pflicht gesprochen, die Grafschaft zu schützen, das „Rad“ müsse erneut gedreht werden.Brennende Geräusche, eine Scheune brennt.Das Durcheinander endet damit, dass Emily erwacht. Sie hat von Feuer und verbrannten Tieren geträumt, ihr Vater Arthur Berger tröstet sie. Er erzählt beruhigende Geschichten, ihre großen Brüder würden über sie wachen (Richard und William). An Richard zweifelt sie.Plötzlich kommt ein Diener, der verzweifelt ankündigt: Die Scheune vom alten Greenwood brenne lichterloh.
Beobachtungen und Fragen:  Dunkle Vorausdeutung: Emilys Schicksal? Landet sie auf dem Rad?Emily ist euch ein 21er: Sie kann wie Adam Voraussehen. Ist das vielleicht ein DejaVu?  Hier: könnte ja sein, dass eine unbewusste Erinnerung sich durch die Nachfahren weiterträgt: Das würde erklären, warum die Saltons alle diese Visionen und Vorahnungen der Zukunft haben.Was nicht passt ist das Wulfhere-Ding bei Adam (aber das ist vielleicht eine Folge1-Ausnahme)

 

CD/Track: 8-2 Jahr/Ort: London, 1888, Haus der McGregors
 Inhalt:  Nathaniel und Adam besuchen McGregor nach dem Ritual in dessen Haus. Irres Gefasel vom McGregors Frau ist im Hintergrund zu hören („einen schöneren Bräutigam kann sich niemand wünschen“).Nathaniel stellt McGregor zur Rede und spricht davon, zu wissen, was geschehen ist: Er habe schon oft die „Geister und Leiber“ von Narren wie den anderen Logenbrüdern an den „sengenden Kräften der schwarzen Sonne verbrennen sehen“.Er nennt McGregor einen dummen Aufschneider, der aus Gier nach Eitelkeit des Geistes gehandelt habe. Er will die Wahrheit hören. McGregor gesteht, dass er im Unrecht war. Nathaniel schlägt auf ihn ein, wird kalt und ungeduldigt. Als Adam ihn stoppen will, entgegnet Nathaniel, er müsse seine Arbeit tun.Nathaniel spricht von sich als dem, der „den Weißen besiegt“ habe und aus den Tiefen der schwarzen Finsternis wieder emporgestiegen sei und sich gegen die bösen Kräfte von Agartha gewandt habe.Nathaniel in seiner Rage erinnert Adam und mit den Worten „Weißt du eigentlich, mit wem du sprichst, Junge“ plötzlich an jemanden („mein angespannter Geist blutete böse Gedanken“).Adam scheint es, als meine er mit „den Weißen besiegt“ nicht die Szene in Indien.Es gibt eine Wiederholung der Szene in den Höhlen unter Indien, wo Nathaniel dem weißen Wächter Einhalt gebietet hat. Seine damals rückwärtsgesprochenen Passagen sind richtig zu hören: „Naan verschlingen“Adam scheint, als füge er sich „dem unausweichlichen Strom“ und als wisse er plötzlich, was ihm „die Zukunft“ bringe.Eine Vision: Adam sagt: „Ich werde dich jetzt verlassen. Ich kann dir nicht mehr trauen“. Nathaniel antwortet: „Traue auch deinen eigenen Augen nicht, Adam. Die Zeit ist nicht nur ein Gefäß, die Zeit ist auch der Inhalt, die Zeit ist ein Tunnel, ein Durchgang, durch den du gehen musst, eine Höhle aus Zeit“.Adam spricht von einem Traum, da zeigt sich das weiße Plasma auf seiner Stirn. Er scheint bewusstlos geworden zu sein.Nathaniel erklärt Adam, was er von McGregor erfahren hat: „Die Narren haben ein Tor geöffnet, eines, das bereits verschlossen war“.Adam fragt, ob er einen Schrecken wie „den Weißen“ fürchte, da entgegnet Nathaniel, es gebe „viel größere Schrecken als den Weißen“. Zunächst müsse aber der Artefakt in Sicherheit gebracht werden und Joseph und Doyle hinzugezogen werden.Nathaniel hofft, dass die beiden Ermittler den Aufenthaltsort von Jules Verne herausbekommen haben.Abschließend fragt Adam: „Können wir gegen die Hölle selbst gewinnen? Gibt es eine Chance?“
Nathaniel antwortet: „Wir haben keine Chance. Und doch werden wir sie nutzen“ sowie „alles vorhergegangene war nur ein Buchstabieren, jetzt erst fangen wir an, in der höheren Welt zu lesen“. Noch heute werde Adam in den Flammen der grausamen Sonne versengend sterben und wieder auferstehen.“ Abschließend bedeutungsschwanger: „Wir sind alles, was wir haben“.
Beobachtungen und Fragen:  An wen erinnert Nathaniel Adam in seiner Rage? Caswell? Jack? Etwas Dunkles? Oder eher: Seinen Vater? Irgendwas ist mit noch Nathaniel und William nicht erzählt.Kryptisch: Was hat McGregor alles berichtet?Was bedeute Adams Vision und Nathaniels Verhalten?Was ist das auf dem Cover?Adams Vision: Adam soll Nathaniel nicht trauen?Wie kann man keine Chance nutzen?Weiß Nathaniel, dass Adam gleich fast durch Jacks Hand stirbt? Warum sagt er nichts?Konkret erfahren wir, was das Ritual aus letzter Folge verursacht hat: Ein Tor geöffnet, das „bereits verschlossen war“.

 

CD/Track: 8-3 Jahr/Ort: 1851, Greenwood Farm
 Inhalt:  Ein Bauer schildert, wie alle Tiere und die Scheune der Greenwoodfarm verbrannt sind. Der alte Greenwood und seine Töchter sind spurlos verschwunden.
Stattdessen finden sie in den Trümmern merkwürdige Metallgegenstände, Fenster, Kabel, Tragflächen … es scheint ein Flugzeug oder „Beschleuniger“ zu sein.Arthur erkennt die Teile, er erbleicht, als er einen Namen liest, der auf einem der Bruchstücke  zu sehen ist: „Akasha“, der Name des Flugzeugs, mit dem er abgestützt ist. Arthurs letzte Erinnerung an 2008 ist der Flug zum Kailash und der Absturz.
Beobachtungen und Fragen:  Wo ist Greenwood und seine Töchter? Neben Berger, Hartmann und Co am Kailash gibt es ja noch mehr verschwundene Leute da, wo eine Anomalie erscheint.Was kommt da überhaupt durch? Macht das Sinn? Ist es das Flugzeug? Aber das war ja nicht im Beschleuniger. Warum heißt es Akasha? Eine Mahnung, oder etwas Effekthascherei?Von den Versuchen im „Beschleuniger“ weiß Berger scheinbar nichts, seine Erinnerungen enden mit dem Crash.Gibt es einen eine Verbindung, einen Knotenpunkt Derbyhire-Kailash? Immerhin ist das Flugzeug am Kailas habegestürzt.

 

CD/Track: 8-4 Jahr/Ort: London, 1888
 Inhalt:  Adam und Nathaniel eilen durch London. Adam spricht davon, dass sich etwas „gewandelt“ haben, sein Tun und Handeln, die Welt um ihn herum scheint „ihm zu tönen“, ihm ein Geheimnis  zuzuraunen, das er vorher nicht hören konnte. Ein „Verstehen“ scheint sich bei ihm zu manifestieren, wo er vorher nur „das Leblose“ als Klang wahrnahm, formt sich jetzt „aus den Zeilen der Welt eine Sprache“, die alles mit Sinn erfüllt. Es war etwas in ihm erwacht, innere Worte, die „größer als er in eine Ewigkeit hinausragen“, in der er „mit der Seele zu hören“ beginnt.Die Kutsche kommt an einem Theater an. Adam fragt, was sie hier suchten, und Nathaniel antwortet: „Einen Ausweg, einen Wendepunkt, eine unmögliche Spielart des Schicksals, die […]vor der Katastrophe bewahrt“.In einem Nebensatz erwähnt Nathaniel Adams Vater. Adam erstarrt – er wusste nicht, dass Nathaniel seinen Vater kannte. Adam reagiert verärgert, er fühlt sich betrogen von Nathaniels Geheimniskrämerei.Nathaniel beschwichtigt, er habe entschieden, es zu verschweigen, und er „trage eine große Last auf den Schultern“, und die größte sei, Adam „mit den Wahrheiten konfrontieren“ zu müssen.Adam reagiert erbost – er nennt von allen Absonderlichkeiten und Rätseln von kosmischem Ausmaß Nathaniel selbst das Undurchsichtigste und will endlich wissen, wer Nathaniel ist.Die Antwort Nathaniels: „Ich bin jemand der dich aus reinstem Herzen liebt“.
Beobachtungen und Fragen:  Was ändert sich in Adam? Bahnt sich hier eine Verwerfung mit Nathaniel an? Warum immer wieder das Misstrauen?Rechelinos Beobachtung: „Nathaniel gibt zu, dass er William kannte. Wir wissen aber nur, dass er William im  Vermessungsamt getroffen hat. Ein weiteres Treffen dürfte es auch nicht gegeben haben, oder? William erinnert sich nach seiner „Entdeckung“ zwar an dieses Treffen, eilt dann aber sofort zu seiner Familie und rettet Adam oder habe ich das falsch in Erinnerung? Dieses eine kurze Begegnung im Vermessungsamt, bei der sich Nathaniel nur vorstellte ist aber etwas knapp, um davon zu sprechen, dass er William „kannte“…

 

CD/Track: 8-5 Jahr/Ort: London, 1888, Verhörraum
Inhalt:  Das Geklapper einer Schlange. Maschinen.Jules Verne wird weiter verhört: Er erinnert sich daran, vor Island im Eiswasser geschwommen zu sein, bevor er unterging. Die Stimme Jacks ist verzerrt.Verne schildert, wie er von dem metallenen Unterwasserschiff aus dem Meer gerettet wurde.Nathaniel (Otto Lidenbrook) weckt ihn schließlich an Deck eines „Riesennarwals“. Dabei ist Ned Land, der Harpunier aus 20.000 Meilen unter dem Meer.Jack (verzerrt) bohrt nach: „Was passierte im Inneren des Transporters?“.Verne erinnert sich daran, im Innern des Schiffes gewesen zu sein. Jack erkennt, dass sich Erlebtes und Fiktion vermischen. Die Informationen versiegen.Eine Stimme (wie Sprechgerät, verzerrt): „Wir haben nur noch wenige Stunden, bis sich das Tor wieder schließt. Wir müssen tiefer in ihn eindringen“.Eine Stimme (klingt wie Himmler) spricht davon, dass sein Geist vergehe „wie eine Blüte im Hochhofen“, wenn man ihm keine Pause gönne. Eine andere (verzerrte) Stimme: „Ihr wisst, was unser Fürst erwartet, General?“Himmler (jetzt erkennbar?) antwortet, er werde die guten wie die schlechten Konsequenzen auf sich nehmen.
Beobachtungen und Fragen:  Offensichtlich: Die Namen werden gemixt, das Unterseeboot ist aber für die Lemuren fakt: Sie nennen es einen „Transporter“.Wieso ist da Himmler zu hören? Oder wer ist das? Ich höre da den Sprecher von Himmler – das kann aber eigentlich nicht sein.Wer spricht miteinander?  Das ist nicht „nur“ Jack?

 

CD/Track: 8-6 Jahr/Ort: 1888, London, Theater
 Inhalt:  Im Theater wird ein Theaterstück geprobt: Es scheint „Das verlorene Paradies“ von Arthur Milton zu sein. Die Ermittler untersuchen den Saal. Bell und Doyle suchen hinter den Kulissen.Auf Adams Frage, ob der Mörder in einem Theater zu finden sei, entgegnet Nathaniel, dass er einen furchtbaren Verdacht habe.Von der Decke stürzen Sandsäcke auf Adam und Nathaniel. Eine dunkle Gestalt huscht davon.Sie nehmen die Verfolgung auf und steigt die Stiegen zum Geländer zur Decke auf. Eine Gestalt versteckt sich oben. Nathaniel kann nicht weiter, er keucht und hustet eine schwarze, teerartige Substanz aus. Wieder (hier zum zweiten Mal in der Folge) ein Rückblick und Schilderung der Szene in den Tunneln von Indien, als Nathaniel mit dem Wesen kämpft. Diesmal Betonung auf Nathaniels Verwandlung und dem Aufnehmen der teerartigen Substanz. („Die schwarzen Kräfte wirkten noch in ihm“). Adam eilt weiter der geheimnisvollen Gestalt hinterher.
Beobachtungen und Fragen:  Warum sind in dieser Folge zwei lange Rückblenden zu immer der gleichen Szene unter Indien, und das an spannenden Stellen? Der Rückblick stört und passt scheinbar gar nicht zu tatsächlichen Handlung!Was soll die Säule aus Pech hier immer wieder?

 

CD/Track: 8-7 Jahr/Ort: 1851, Lesser Hill
 Inhalt:  Arthur Salton beobachtet seine Kinder beim Spiel: „Ein Blick durch die profanen Dinge der Welt direkt in das vitale Zentrum reinsten Seins, ein allumfassendes Summen jenseits aller weltlicher Mühen und Belange“.Der Diener Robert Summers bringt die havarierten Metallobjekte nach Lesser Hill und bittet im Namen der Männer darum, dass Arthur zur Herrin Arabella March fährt, damit er „um ihren Schutz“ bittet.Arthur erkennt, dass Arabella March mit seinem Dasein, seinem zweiten Leben verwoben ist.Flashback zum ersten Treffen mit Arabella March und ihren Schlangen.Arthur entscheidet, zu Arabella March zu fahren und das Rätsel anzugehen.Emily kommt zu Arthur und erzählt, Richard nenne sie „Hexe“, weil sie den Brand vorhersagen konnte. Richard sei wieder einmal nicht aufzufinden.Erneut gesteht sich Arthur ein, dass er Richard nicht lieben kann, umso mehr aber seine tatsächlichen Kinder William und Emily.
Beobachtungen und Fragen:  Ein verlorenes Paradies: Die Kindheit. Obwohl es nur durch den verklärten Blick Arthurs so ist, Emily, William und Richard stressen sich ganz schön im Hintergrund.Arthur verliert hier langsam seinen „paradiesischen Zustand“ ohne Sorgen und Leid – die Anomalie erinnert ihn daran und eröffnet das Kapitel Arabella March.Schon wieder ein Flashback, und das sehr lange. Die Hälfte des Tracks ist nochmal die gleiche Tonspur wie in Folge 5. Dabei bekommen wir nochmal unter die Nase gerieben: Die Schlangen

 

CD/Track: 8-8 Jahr/Ort: 1851, Nedrig Wind
 Inhalt:  Der junge Richard ist bei Arabella March in Nedrig Wind. Sie erzählt ihm die Geschichte von gefallenen Engel, der von Gott verstoßen in den Abgrund geschleudert wurde. Sie erzählt aus der Gegenperspektive: „Der böse alte Mann“ (Gott) war voller Neid auf die Schönheit und Jugend des Sterns (Luzifer). Der schönste der Engel, der verstoßene Sohn, beschäftigt Richard besonders.Arabella redet Richard ein, dass sie ihm vertraue, sein Vater Arthur aber nicht, er hasse ihn. Richard bestätigt und nennt seinen Vater den „bösesten Mensch“, den er kennt.Arabella bietet ein Geheimnis an: Sie könne Richard offenbaren, was aus dem „schönsten der Engel“ (Luzifer) geworden sei. Er will es wissen, sie nimmt ihn mit, um es ihm zu zeigen.
Beobachtungen und Fragen: Schon wieder ein verlorenes Paradies, diesmal das des Engels Luzifer! Hier die Geschichte aus der Sicht der Verstoßenen, also Arabellas Team. Gott ist der böse alte Mann. Empathie für Luzifer? Sympathy fort he Devil?Parallelen: Richard und Arthur. Identifikationsfigur für Richard: Luzifer. Beide vom Vater verstoßen. Thema: Die verstoßenen Kinder.Was zeigt Arabella March dem jungen Richard?Warum ist diese Story hier platziert? Offensichtlich wegen Richard, aber ich denke, um Jack zu erklären.

 

CD/Track: 8-9 Jahr/Ort: 2010 – Mt. Shasta
 Inhalt:  Professor Maartens spricht mit den Wissenschaftlern am Shasta. Sie sprechen über den Äther, der offensichtlich nicht nachweisbar sei, und kommen auf die Relativitätstheorie Einsteins zu sprechen, die ein „ätherloses Universum“ erklärt.Die Wissenschaftler erklären, dass sie neuerdings auf ein auf dem Äther basierendes Modell zurückgekehrt sind, als sie eine neue Energieform erforscht haben, die auf einem „Äther in Bewegung“ basiert.Das Vakuum des Raums sei nicht mehr als leer zu betrachten, sondern gefüllt mit dynamischer Energie, wie die „sprühende Gischt eines tosenden Wasserfalls“. Ein Zitat aus einem Papier von Maartens, worauf Maartens hinweist.Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Universum aus einer nicht materiellen Ursubstanz gebildet worden sei, eine „Schattenladung, die alle Dinge hervorgebracht hat“.Maartens will wissen, ob der Grund seiner Anwesenheit sei, Nicola Teslas „stromlose Glühbirne“ zu präsentieren. Der Wissenschaftler verneint: Er präsentiert einen von sieben Generatoren, die an „Knotenpunkten der Erde die schäumende Energie zu Objekten verdichtet hat“ und umgekehrt. Anspielung auf den Casimir-Effekt, um ein kaltes Plasma einzudämmen.Die entstehenden Elektronenverbände scheinen sich selbst zu organisieren und eine eigene Intelligenz zu besitzen.Eine Tür scheint sich zu öffnen, Maartens soll sich selbst ein Bild machen. Man hört elektrisches Zischen, Maartens sagt: „Oh mein Gott“.
Beobachtungen und Fragen: Was ist mit „Äther in Bewegung“ gemeint? Das spielt doch sicher wieder auf eine aktuelle Theorie an.„Schattenladung“. Antimaterie? Schwarze Sonne?  Etwas entsteht, materialisiert, und umgekehrt: Es hat Berger verschwinden lassen hat.Masterfrage 1: Das war der letzte Auftritt von Maartens oder überhaupt von dieser Timeline. Spekulationen erwünscht, hier und im Forum. Was sieht er? Was war auf dem Video?

 

CD/Track: 8-10 Jahr/Ort:
 Inhalt:  Bell und Doyle kommen im Theater an und stellen fest, dass Sandsäcke fast Adam und Nathaniel erschlagen hätten. Sie folgen Adam und Nathaniel nach oben.Im Hintergrund hört man die Theaterprobe, ein Schauspieler rezitiert seinen Text.

 

CD/Track: 8-11 Jahr/Ort: 1851, Nedrig Wind
 Inhalt:  Arthur Salton erreicht Nedrig Wind. Entsetzen und dunkle Vorahnung befällt ihn. Der Kutscher will nicht direkt vor dem Gemäuer warten, er fährt ein Stück voraus und lässt Arthur zurück.Lady Arabella March empfängt Arthur. Im Hintergrund in Arabellas Gemach hört man ein Radio (oder einen Fernseher), wo offensichtlich ein Bericht aus den 1930ern zu hören ist. Das Gerät wird abgestellt, als Arthur eintritt.Arabella zeigt sich charmant (mit blauen Augen, roten Locken und schönem Kleid) und heißt Arthur willkommen. Arthur fühlt sich sofort zu ihr hingezogen („unmenschliche Schönheit“), obwohl das erste Treffen schon 12 Jahre zurückliegt.Arthur bemerkt durch eine halb offene Tür eine dampfende Badewanne. Ein merkwürdiger Geruch füllt den Raum.

Arabella greift Arthurs Hand und zieht ihn ins Bad und näher zu sich, während sie eine Geschichte erzählt: Eileithyia, die griechische Göttin der Geburt, Tochter von Zeus und Hera. Eine Menschenfrau namens Alkmene empfängt ein Kind von Zeus (das Kind ist Herakles). Die Göttin der Geburt Eileithyia jedoch wurde von Zeus eifersüchtiger Gemahlin Hera dazu verpflichtet, die Niederkunft zu verhindern. Eileithyia kreuzte ihre Arme und Beine, so dass keine Geburt geschehen konnte, Alkmene leidet sieben Tage Höllenqualen, weil sie nicht niederkommen konnte. Die Magds von Alkmene blufft und ruft aus, dass das Kind geboren sei. Eileithyia fällt darauf herein und springt verwundert auf, da geschieht die Geburt endlich, Herakles wird geboren. Arabella endet mit den Worten: „Ein bisschen Glück gehört für Helden immer dazu, nicht wahr, Herr Berger?“

Die Situation umnebelt Arthur, er erschreckt vor dem Namen Berger (der erst in über hundert Jahren zum ersten Mal erscheinen würde) und verliert die Kontrolle. Arabella nennt ihn weiter Helmut und beginnt ihn zu verführen ihn – er bemerkt eine „pochende Erektion“. Plötzlich ist er aus seinen Kleidern und steigt mit ihr in das dampfende Bad.Der Geruch wird immer stärker, doch er schaut nur Arabella an und nicht das Wasser. Sie scheint ihn zu verführen. Plötzlich bemerkt er es: es ist kein Wasser, sondern Blut, in dem sie sitzen.Mit einem Schrei erwacht er in seinem Bett. War es ein Traum? Richard steht im Türrahmen und beobachtet mit gespenstischem Blick seinen erregten Vater, bevor er lautlos geht.Da bemerkt Arthur es: Das Laken ist voller Blut.

Beobachtungen und Fragen:  Der Text von Arabella March ist 1:1 der Text aus Ovids Metamorphosen: Die Geburt des Herakles. Und damit: Ein weiteres direktes Literaturzitat einmontiert.Warum erzählt Arabella diese Geschichte?Wieso hat Arabella einen Fernseher oder Radio? Vermutung: Radiowellen zum Fürst in den 30er, wie sie ja auch ein paar Jahre später aus Paris demonstriert.Traum oder Wirklichkeit?  Wie kommt er in sein Bett zurück, was hat Richard gesehen?Kontext zur Geschichte von Herakles? Wird hier eine Geburt vorbereitet?  Masterfrage: Welche Auswirkungen hat Arthurs erektiles Blutbad mit Arabella für die Handlung?

 

CD/Track: 8-12 Jahr/Ort: 1888, London, Theater
 Inhalt:  Adam folgt über die Balustrade dem mysteriösen Mann durch schmale Stiegen und durch Seile, die von der Decke hängen. Da stellt sich ihm Jack in den Weg, den Zylinder unnatürlich gerade auf dem Kopf.Adam zielt mit seinem Revolver auf ihn, Jack stellt sich zunächst höflich vor. Vieles sei „den Menschen nicht bewusst“, Jack macht sich über moderne Esoterik und Scientology  lustig. Adam versteht nicht.Jack betont, er belustige sich selbst, um die „Öde Speise der Linearität“ zu würden, die er „immer wieder gezwungen [wäre] zu verspeisen“.Jack findet, er gebe ein „prächtiges Phantom“ (der Oper) ab, obwohl das Werk erst 1910 entstehe. Ständig referiert er die Zukunft.Adam sagt, er habe keine Angst, Jack lacht über ihn und seinen „yoghurtähnlichen Heroismus“, dennoch hätte er lieber „ein saftiges Steak“.Jack tritt auf Adam zu. Adam will ihn in die Schranken weisen. Jack spricht weiter über sich, sei Künstlername sei „Jack“, er sei „schon immer“ eitel gewesen. Das sei das Problem: Das Ewigwährende, das Immerdare, Allzeitliche.“Adam fragt, was in „Bösartigkeit und Niedertracht“ zu finden sei, warum er die Frauen ermordet habe, sagt, dass er „von aller Liebe getrennt“ sei. Jack belacht ihn weiter: Das Zusammensein „mit dem alten Zausel“ habe abgefärbt („aber muss es gleich mit Jesuslatschen und Blockflöte zum nächsten Kirchentag gehen“?).Jack geht noch näher auf Adam zu, sein Blick schändlich. Die Theaterprobe ist von unten zu hören, dort rezitiert ein Schauspieler sein Stück. Jack spricht (noch auf die Frage antwortend, warum er Böses tue) süffisant die gleichen Worte mit, immer etwas vor oder nach dem Schauspieler auf der Bühne:„Gefallener Cherub, schwach zu sein ist elend, ob handelnd oder leidend; dessen sollst du stets gewiss sein. Gutes je zu tun wird niemals unser Auftrag, sondern immer Böses zu tun uns einzig nur ergötzen, das Gegenmaß zum hohen Willen dessen, dem wir uns widersetzten. Wenn also seine Voraussicht strebt, aus unserm Bösen heraus das Gute zu entwickeln, so muss unsre Arbeit sein, dies umzukehren und stets noch aus dem Guten Böses schöpfen.“Adam findet Jacks Äußerungen pathetisch und droht ihm mit der Waffe. Jack entgegnet scharf: „Als unser Volk noch auf der Oberfläche wandelte haben wir Milchbubis wie dich einfach wie Knallerbsen auf der Straße zerplatzen lassen. Wir haben deinesgleichen mit bloßen Händen die Schädel zerquetscht wie CocaCola-Dosen“.Mit seiner Befehlskraft zwingt Jack Adam, auf die Knie zu gehen und die Waffe fallen zu lassen. Er schlägt ihn („für freches Benehmen“) und rammt dann ein rotierendes mit Dornen und Zacken besetztes Gerät in Adams Knie, das sein Blut absaugt. Adam ächzt, Jack schwätzt, er sei immer wieder von den „kleinen Futtertieren“ beeindruckt, die sich nach den Dingen strecken, die „nur für Götter“ gemacht seien. Adam „steigt von der Erde“ empor in den „Äther“, doch irgendetwas verhindert, dass er vergeht. Ein pochender Rhythmus des Schmerzes bringt ihn in die Welt zurück.Jack trinkt das von Adam abgezapfte Blut, „ein ganz besonderes Tröpfchen“. In diesem Moment kommt Adam zu Bewusstsein, springt auf und reißt Jack über die Balustrade.Jack verheddert sich in den Seilen, die dort hängen. Eine Schlinge zieht sich um dessen Hals  und er wird beim Sturz enthauptet.Dann fällt Adam wieder in die Ohnmacht.
Beobachtungen und Fragen:  Der Begriff „Sohn der Morgenröte“ kommt als andere Bezeichnung für Luzifer bei Jesaja in der Bibel selbst vor. (Jes 14, 12). Naheliegende These: Jack ist Luzifer. Gefallener Cherub: Das ist Jack!Ist dann Nathaniel auch ein gefallener Engel aus Luzifers Team, oder Erzengel Raphael als Gegenprinzip?Jacks Problem ist die Langeweile über das „Lineare, Immerdare, Allzeitliche“.  Erlebt er die Geschichte immer wieder? Kann er nichts tun? Ist das seine Hölle?  IN einem Universum EINER Möglichkeit gefangen zu sein?Vorchristliche Figur, Vorantike Figur – alle Religionen geben den uralten Ereignissen verschiedene Namen und Modelle.Masterfrage: Wer sind Jack und Nathaniel? Theorie:  Sie sprechen Passagen aus „das verlorene Paradies“, sie sind demnach das, was irgendwann vom Christentum Luzifer/Satan und Raphael genannt wurde.

 

CD/Track: 7-13 Jahr/Ort: 1888, London
 Inhalt:  Sound: Traumzeit. Adam: „Dann war da nur noch eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit, die zwischen Gut und Böse oszilliert.“ (Wiederholung des Prologtextes). „Ein traumloses, unendliches sich Weiten, Fließen, Ftrömen“.Bell und Doyle finden im Dachgeschoss den vermissten Jules Verne an Maschinen angeschlossen, die Betreiber der Anlage sind jedoch verschwunden.Nathaniel wacht eine Woche über seinen Freund Jules, mit ihm über die Apparaturen verbunden.Als Adam Nathaniel fragt, was vorgefallen sei, antwortet er mit einem Zitat:„So längelang lag Satan, ungeschlacht,Mit Ketten auf den Feuersee gefesselt,Und hätte nie auch nur den Kopf noch sichDaraus erhoben, hätt’s der Himmel nicht,Der allgewaltige, gewollt und ihmErlaubt, nur frei zu walten seiner Ränke,Auf dass in stets erneutem Frevel erVerdammnis auf sein eigen Haupt sich häufe,Indem er anderen Arges zu bemisst,Damit er schließlich wutentbrannt erkenne,Wie all seine Bosheit nur gedient,Unendlich Gutes, Gnade und VergebungHervorzubringen für den Menschen, denEr einst verführte, während auf ihn selbstSich dreifach Schande, Zorn und Rache goss.“ Es sind die Verse um den gefallenen Engel aus „Das verlorene Paradies“.Adam fragt sich, ob er auch ein Paradies verloren hat – oder je eines besessen, eine Ewigkeit, die zwischen Gut und Böse oszilliert.
Beobachtungen und Fragen:  Sinngemäß sagt Nathaniel doch, dass sich alles Böse was Satan tut, letztlich nur gegen ihn kehrt und für die Menschen nur Gutes hervorbringt. Was soll das in der Sonne-Handlung sein? Was begehen die „Bösen“, was den Menschen Gutes bringt? Welches Paradies hat Adam verloren?