Folge 09 – Die Herren der Welt

Die schwarze Sonne  9: „Die Herren der Welt“

CD/Track: 9-01a Jahr/Ort: Derbyshire, ca. 1850er
 Inhalt:  Emily und Richard als Jugendliche. Beide besteigen einen Hügel, von dem aus sie eine wunderschöne Aussicht auf Lesser Hill genießen. Richard gibt vor, in weiter Ferne seinen Vater zu sehen, wie er einen Apfel isst. Emily glaubt nicht, dass er so weit so genau sehen kann – Richard scheint sie nur erschrecken zu wollen. Sie blicken auf die Mermaid Falls, dampfende Hügel und das unheimliche Nedrig Wind. Emily findet Nedrig Wind einen finsteren Ort, Richard hingegen spricht sich für den seltsamen Ort und Arabella March aus.

Emily wundert sich, niemand aus der Familie habe Arabella March kennen gelernt, da berichtigt sie Richard: Sein Vater habe Arabelle bereits kennen gelernt. Als Emily ihren Bruder William vermisst und zurück will, ändert sich die Stimmung: Richard wirft Emily vor, schlecht mit William über ihn zu sprechen und ihn nicht als Bruder zu sehen.  Richard wird handgreiflich: Er hält sie fest, er „will nur etwas von dem, was William hat“, sieht sich selbst als „Störenfried und Makel“, will nur geliebt werden.

Als er von Emily einen Kuss will, bricht es aus Emily hervor: Sie findet ihn tatsächlich abstoßend, fremd und widerlich, sie sagt ihm ins Gesicht, dass sie ihn hasse und niemals lieben werde. Richard ruft ihr verzweifelt weinend und traurig hinterher.

Als Emily fort ist, tritt Arabella March hinzu und macht Richard klar, dass Emily eine boshafte Fratze hinter ihrer freundlichen Maske trage. Sie kündigt an, Richard von seinem Schmerz zu erlösen und die „Pein“ auszulöschen. Sie nimmt ihn mit auf einen „neuen Weg“, der zu „ewigem Leben“ führe.

Beobachtungen und Fragen:  Langer Track über mehrere Momente im Leben der Zwillinge.

Richard wird weiter als Mitleidsfigur gezeichnet, die in die Fänge Arabellas gerät

CD/Track: 9-01b Jahr/Ort: Derbyshire, Lesser Hill, 1860er
 Inhalt:  Zeitsprung zu einem erwachsenen William, der zu seiner Schwester Emily geht. Emily hat sich offenbar an die Szene mit Richard zurückerinnert, sie hat ein schlechtes Gewissen und will wissen, ob „alles einen Preis“ habe, ob alles in Leben auf einer schicksalshaften Waage in „Seele oder Tod“ aufgewogen werde. Sie fragt sich, ob sie noch im Leben ihre „Fehlungen“ ausgleichen könne. William drängt darauf, ihn zu begleiten: ihr Vater Arthur liegt im Sterben.
Beobachtungen und Fragen:  Was passiert eigentlich mit Arthur/Berger, nachdem er stirbt? Reist er zurück?
CD/Track: 9-02 Jahr/Ort: 1945, Deutschland, Nürnberg
 Inhalt:  Montauk Akten werden von einer Sekretärin übergeben. Dr. Ewan Cameron kommt vom Flugplatz und wird in das Büro von Mr. Dulles gebracht. Cameron wurde aus Montreal von Agenten des OSS (Office of Strategic Service) zum Flughafen verschleppt und nach Deutschland gebracht worden, ohne zu wissen, worum es geht.  Die Nürnberger Prozesse werden gerade abgehandelt.  Mr. Dulles fragt nach Camerons Fortschritt am Alan Memorial. Cameron berichtet davon: sein Institut ist eine der renommiertesten psychologischen Forschungsstätte. Sogar Majon General Donovan ließe sich über die Erkenntnisse dort informieren.

Cameron erläutert, im Psychic Driving vorangekommen zu sein. Dulles geht Camerons Lebenslauf durch und sieht erfreut, dass er „ein Mann der ersten Stunde“ sei, der also von Beginn (1942 in Albany, New York in die USA gewandert) an in dessen „Verein“ mitgemacht habe. Dulles spricht davon, damals in der Schweiz die Forschungsergebnisse mit praktischen Maßnahmen verbunden zu haben, um die Verteidigung der Deutschen zu destabilisieren. Er spricht lachend von „psychologischer Kriegsführung“. Damit hätte man SS General Karl Wolff zum Überlaufen „überredet“ und damit die Kapitulation der Deutschen in Italien bewirkt. Ebenso sie „die Sache mit der Dietrich“ nicht schlecht gewesen.  Damit meint er die Appelle von Marlene Dietrich über Hörfunk an die Deutschen, zu kapitulieren.

Das Übel liege im kommunistischen Osten, Dulles findet hingegen die Deutschen und die Nazis weniger als problematisch, er bedauert den Kriegseintritt der USA, doch Pearl Harbour habe keine Wahl gelassen. Etliche gemeinsame Pläne hätten bestanden, die Welt gemeinsam neu zu ordnen. Cameron fragt sich, wieso er so streng vertrauliche Inhalte erfährt. Dulles kündigt an, aus ihm ein Agent der Geheimstufe 1 zu machen und mit einer heiklen Mission zu entsenden. Das Unternehmen heiße „Paperclip“, dabei soll wertvolles neuartiges geheimes Wissen „gerettet“ werden.

Er zeigt Cameron abartige Fotos von den Arbeiten von Dr. Kurt Blome  und Dr. Paul Schreiber (deutsche Wissenschaftler, die „kreativer“ und skrupelloser vorgegangen seien als die USA). KZ-Insassen wurden mit Krankheiten wie Fleckfieber und Pest infiziert und beobachtet. Die Nazis hätten mehr noch entdeckt, was Cameron entschlüsseln soll: „Etwas Psychologisches“. Dazu bekommt Cameron ein gigantisches Budget und einen großen Mitarbeiterstab gestellt sowie „jegliche Freiheit“, um zum Ziel zu kommen.  soll von KZ-Arzt Dr. Blome in die Forschungen eingeführt werden.

Zuvor soll Cameron aber einen „Prominenten“ vor Ort untersuchen, einen Kriegsverbrecher aus der Nazi Führungslinie: Rudolf Hess, den Stellvertreter des Führers. Dulles kommentiert zynisch und mit bedauern, dass man die Verlierer eines Krieges eben allgemein so nenne. Cameron kennt Hess, dieser sei mit einer Messerschmidt nach Schottland geflogen, um Friedenspläne zu unterbreiten. Auch hier antwortet Dulleszynisch, dass das nur die offizielle Version sei: Hess wollte nie Friedenspläne überbringen oder nach Schottland fliegen. Cameron versteht nicht – ebenso wie Dulls, der auf Ergebnisse in der „dringlichen Angelegenheit“ hofft.

 

Beobachtungen und Fragen:  Wieder Bezüge wieder zum Phiadelphia-Experiment: Das Montauk Projekt – da laufen Zeit-Raum-Versuche mit Gedankenmanipulationsversuchen der CIA zuammen.

Viele historische Figuren: Allen Dulles, Dr. Ewan Cameron, KZ-Verbrecher Blome und Schreiber

„Rattenstraße“ und Projekt Paperclip: Unter diesem Namen wurden tatsächlich Nazi-Wissenschaftler und Geräte in die USA überführt

CD/Track: 9-03 Jahr/Ort: im Nirgendwo?
 Inhalt:  Es beginnt mit Adams poetischem Monolog: Er beginnt hinter den Schleier der Welt zu sehen und den Urzustand zu erkennen, den „reinen wahren Urzustand des Seins“, mit geistigen Fühlern eine Vergangenheit berührend, während sein müdes Haupt sich „auf dem Kissen einer unbestimmten Zukunft bettet“.  Er fühlt sich als Partikel im Sonnensturm einer schwarzen Flut, der Mutter seiner Leiden und Begierden, der dunklen Ahnung seines Daseins.  Eine Sonne, die auf den Boden seiner Seele scheint.

Es ist eine entrückte Szene, ein jenseitiger Traumzustand, in dem Adam auf die anderen Familienmitglieder trifft. William fragt nach seinem Befinden. Arthur spricht von seiner Verantwortung in Nedrig Wind, während sein Leben als Berger nur ein flüchtiger Abglanz scheint. Ein weiterer Salton erscheint, den Adam fragt, wer er sei. Der Salton antwortet, es wundere ihn, dass gerade Adam diese Frage stelle. Chime ist da und spricht von Mutter Nangsa, die auch wie er vermutet, dass Adam „es nicht weiß“. William behauptet, er glaube schon, dass Adam „es weiß, aber vielleicht will er es nicht glauben“. Johann Berger kennt seinen Urgroßvater Adam gar nicht persönlich, hat nur Geschichten gehört, wie er den Sitz der Götter, den Kailash umrundete.Chime bekundet, dass Adam sie ins Buch des Lebens geschrieben habe.

Johann staunt: Adam blutet das „weiße Gold“. Chime erkennt „das heilige Plasma auf seiner Stirn“- „Er gebiert neues Leben“ – „und er hat seinen dunklen Bruder immer und immer wieder überwunden“. „Wir haben ihn überwunden“. Die Aussagen gehen durcheinander: „Und als mein Vater nach Deutschland gegangen ist“ – „Sie haben ihn Berger genannt“ – „Die Schattenmänner“ – „Der große Schatten“ – „Der Hüter des Tors“ – „Des Weißen“ – „Ach seid ruhig, ihr verwirrt den armen Jungen doch nur“.Adam erinnert sich fern an seine Wanderung am Kailash. Eine andere Stimme:  „Am ersten Abend meinten wir fast den Gott Shiva auf dem Gipfel tanzen zu sehen“. Wer ist diese Stimme? Auch Adam fragt, wer es ist. Die Person kommt ihm bekannt vor, die antwortet: „Aber Vater – erkennst du denn deinen Urenkel nicht?“ – „Ich sag ja, Chime, er will es nicht glauben“.  Adam versteht nicht – was will er „nicht glauben“?

Die Szene ändert sich. Eine verzerrte Stimme spricht: „Die Zeit ist nicht nur ein Gefäß“. Adam fragt, wer der Sprecher sei, der bis zu diesem Satz noch gar nichts gesagt habe, und bittet ihn ins Licht. Die Gestalt spricht: „Ich verstehe dich sehr gut, Arthur. Als ich meine Frau in Deutschland kennen lernte, war es, als würde mir jemand eine Binde von den Augen lösen, ein Fenster zur Welt aufstoßen“. William lenkt ab: „Vielleicht sollten wir uns später weiter besprechen“. Die Stimme widerspricht: „Nicht doch – woher auf einmal diese Lustlosigkeit?“ – „Du hast recht, Arthur, wir können nicht mehr tun als…“ – „Die Herren wollen den Jungen also immer weiter auf Rätselsuche schicken? Immer weiter rätseln und suchen?“ – „Wir haben eine Verpflichtung. Wir haben die Pflicht, ihn zu schonen.“ – „Halt den Mund. Du redest nur, wenn du gefragt wirst, mein lieber Johann. Was für ein lächerlicher Name. Habe ich dir einen solch lächerlichen Namen gegeben? Kann das wirklich sein?“

Adam ist überfordert – wer ist der fremde Mann: „Mein Herr, hätten sie die Güte, sich vorzustellen? Mit wem haben wir das Vergnügen?“ Die Fremde lacht: „Mein Name? Du willst meinen Namen wissen?“. Adams Vater William beschwichtigt: „Vergiss nie, mein Junge, dass du bist – was du bist.“ Adam versteht nicht: „Was soll das bedeuten? Wollt ihr behaupten…“ – „Öffne deine Augen, Adam. Öffne deine Augen und sieh, was jeder längst gesehen und verstanden hat. Sieh“. Aber Adam kann es nicht: „(nervös) Ich kann nicht… ich will nicht…“. Die fremde Stimme wird ungeduldig: „Ach, wie herzzerreißend. Dann warten wir. Warten bis zum jüngsten Gericht wenn es sein muss. Nicht wahr, meine Herren?“

Eine Frauenstimme ertönt, es scheint Emily Salton zu sein: „Adam!“.

Auch Nathaniels Stimme ist jetzt zu hören, er spricht seine zentralen Sätze: „Die Zeit ist nicht nur ein Gefäß…“ Adam wundert sich: „Sie erinnern mich an jemanden. Sie ALLE erinnern mich an… wenn nur? “. Nathaniel und die anderen Stimmen im Chor: „Die Zeit ist ein Durchgang, ein Tunnel, durch den du gehen wirst, eine Höhle aus Zeit“. Adam fleht: „Sie müssen mit noch unbedingt sagen… bitte… ich kann mich nicht erinnern… ich bitte nur noch um einen Augenblick… einen winzigen Kristall Zeit, in dem sich die Vergangenheit in tausenden Facetten spiegelt. Gefrorene Momente wie Regentropfen auf dem Weg zur Erde. Eine Ewigkeit, die zwischen Gut und Böse oszilliert“.

Es klopft energisch.  Adam ruft: „Die Tür ist offen!“.  Es klopft lauter. Die Tür geht auf.  Adam schreckt auf.

Beobachtungen und Fragen:  

Hier können wir sehr viel herauskristallisieren: Adam fragt „Bin ich nicht – und war nie – immer da?“

Wo ist Adam? Wann? Warum erinnert sich Adam so schwer an alles? Den Kailash und seine Reise? Er sieht den „reinen wahren Urzustand des Seins“, hat „dunklen Ahnung seines Daseins“, blickt „auf den Boden seiner Seele“. These: Adam ist tot. Dieser Track (Folge 10, Track 3) schließt sich an seinen Tod in der Wewelsburg 1939 an (Folge 4, Track 10). Es gibt noch mehr Hinweise auf den Zustand des Todes. Er bittet um einen winzigen Kristall Zeit, in dem sich „die Vergangenheit in tausenden Facetten spiegelt. Gefrorene Momente wie Regentropfen auf dem Weg zur Erde. Eine Ewigkeit, die zwischen Gut und Böse oszilliert“.

„Ich glaube schon, dass er es weiß. Vielleicht will er es nicht glauben?“ Was meint Berger, was will Adam nicht glauben? Adam kann nicht glauben, wo er ist und wer diese Leute sind – er kennt seine Familie ja nicht (nur seinen Vater William). Er kann nicht wahrhaben, dass sie alle zu ihm gehören.

Auffällig ist, dass andere Saltons die Erinnerung Adams als gemeinsame Erinnerung beschreiben. Ein Nachfahre (Johann jr.) sagt: „Am ersten Abend meinten wir fast den Gott Shiva auf dem Gipfel tanzen zu sehen“.  Wir?

Adam stellt die große Frage:  „Sie erinnern mich an jemanden. Sie ALLE erinnern mich an… wenn nur? “ Die Antwort lautet vermutlich: Sie erinnern ihn an ihn selbst. Sind das alles Inkarnationen von Adam? „Er gebiert neues Leben“ – „und er hat seinen dunklen Bruder immer und immer wieder überwunden“. „Wir haben ihn überwunden“.

Wer sind die „Die Schattenmänner“ und „Der große Schatten“?
Wer ist der Unbekannte? Der Unbekannte lacht nur: „Mein Name? Du willst meinen Namen wissen?“ Er wird gesprochen von Christian Stark! Es ist die gleiche Stimme wie der dunkle Bruder!  Theorie: Es ist Brankya, ein Bruder Chimes, Vater von Johann Berger. Beweis: Er sagt zu Johann jr: „Johann – Was für ein lächerlicher Name. Habe ich dir einen solch lächerlichen Namen gegeben? Kann das wirklich sein?“ Die Gestalt spricht: „Ich verstehe dich sehr gut, Arthur. Als ich meine Frau in Deutschland kennen lernte, war es, als würde mir jemand eine Binde von den Augen lösen, ein Fenster zur Welt aufstoßen“. Vermutung: Brankya geht mit seinem Sohn Johann zusammen mit den Nazis nach Deutschland.

Warum kommt Nathaniel bei den Saltons im Orbit vor? Ist Nathaniel ein Salton? Er wird von Adam Vater genannt, er nennt die ganze Zeit Adam seinen Sohn. Ein Adoptivsohn? Oder gibt es eine andere Erklärung?

CD/Track: 9-04 Jahr/Ort: 1945, Nürnberg, Deutschland
 Inhalt:  Dulles fragt Cameron, ob er schon einmal von dem „Mann mit den grünen Handschuhen“ gehört habe. Es handelt sich um einen tibetischen Mönch, der auch „Wächter des Schlüssels“ genannt wird. Dulles gibt zu, dass „dieser Zwischenfall“ vertuscht wurde. Fünf Tage, bevor Hitler für tot erklärt wurde, übernahmen die Russen Berlin und machten eine eigenartige Entdeckung: Im Keller eines Gebäudes fanden sie sechs Tibeter tot in einem Kreis liegend, im Zentrum der tibetische Mönch, der grüne Handschuhe trug. Sie gehen von rituellem Selbstmord aus. Dieser „Wächter des Schlüssels“ soll den Eingang nach Agartha im Zentrum der Erde gekannt haben. Cameron tut es als metaphysisch ab.

Sieben Tage nach diesem Fund wurden überall in Berlin tausend asiatische Leichname gefunden, allesamt Tibeter in deutschen Uniformen ohne Papiere oder Identifikationsmöglichkeit. Cameron fragt nach dem Zusammenhang zwischen den Tibetern und den Nazis.

Dulles erläutert die Tibetexpeditionen Schäfers, die sicher Einfluss gehabt haben, doch auch kulturelle Gemeinsamkeiten bekannt wurden. Schäfer brachte in seinen Expeditionen die 108bändige  Kangshur (auf neuen Tieren transportiert) nach Deutschland. In diesem heiligen Text scheint es Hinweise auf eine gemeinsame Vergangenheit gegeben zu haben, eine Verwandtschaft beider Völker. Das OSS wollte 1943 bereits herausfinden, was die Nazis genau in Tibet entdeckt hatten und hatte selbst eine Expedition nach Tibet geschickt.

Ein Angestellter berichtet, dass „es“ bei Hess gleich wiedereinsetze, Cameron soll Zeuge sein.  Cameron soll beobachten und diagnostizieren.  Die Zeit dränge. Die Nürnberger Prozesse laufen bereits, Hess müsse präsentierbar der Öffentlichkeit vorgeführt werden.  Cameron zweifelt, ob er in so kurzer Zeit eine psychische Erkrankung heilen könne. Dullesentgegnet, dass die psychische Gesundheit von Hess den Umständen entsprechend hergestellt sei – es gehe im Entferntesten um etwas Psychologisches.“

Ein Beobachtungsfenster wird geöffnet. Man hört schreienden und faselnden Hess, man hört seltsame Geräusche.

Beobachtungen und Fragen:  Gab es den Mönch hab es scheinbar wirklich.

Erwähnung und Unterscheidung zwischen Faken und Fiktion: Guter Artikel von Dr. Isus Engelhardt vom wissenschafltichen Seminar der Sprach- und Kulutgeschichte Zentralasiens (aus Bonn). “Fakten und Legendenbildung zur Nazi-Tibet-Connection“ (link in Index). Da wird vom Mönch gesprochen, der bereits in den 50ern zu Legendenbildung geführt hat, historische Belege gibt es aber nicht.

CD/Track: 9-05 Jahr/Ort: Mai 1893, Chicago, Weltausstellung
 Inhalt:  Nathaniel ist alt geworden und schwächer, Adam wähnt ihn dem Tod fast näher als dem Leben. Nathaniel wird weiterhin von dem Gift des Weißen zerfressen, das er beim Kampf in Indien in sich aufgenommen hat. Dennoch zeigt er immer noch funkelndes Leben und Freude. Als Nathaniel eine schlüpfrige Bemerkung macht, entgegnet Adam, Nathaniel sei „unmöglich“. Nathaniel lacht und antwortet: „Ja, das bin ich wohl“.

Nathaniel und Adam sind auf der Weltausstellung in Chicago zur 400jährigen Entdeckung von Amerika. Die Wunder der Technik und Wissenschaft werden von beiden bewundert und genossen. Teslas Vortrag über Elektrizität ist Nathaniels Ziel: Das Wechselstromverfahren werde der ganzen Welt den Strom in die Wohnzimmer bringen. Tesla führt anhand seiner Spulen und Motoren die Wunder des Wechselstroms vor, er zeigt Glühlampen, Ströme und Magneten: An die Stelle des Unbegreiflichen tritt nun ein einfacher wissenschaftlicher Mechanismus.  „Willkommen Elektrotechniker“ prangt über dem Vortrag. Eine Welt mit Molekülen und Atomen, statische Ladungen werden als Erklärung für viele Phänomene vorgestellt. Ätherspannungen (elektrostatische Spannungen) und elektronischer Magnetismus wird vorgeführt. Als Höhepunkt zeigt Tesla die blendenden Lichtströme seines Wechselstroms, in dessen Mitte er sich positioniert. Das Publikum reagiert hysterisch, dann begeistert.  Nathaniel reagiert so, als hätte er es schon oft gesehen.

Nach dem Vortrag treffen sich Nicola Tesla und Nathaniel, die sich schon lange zu kennen scheinen („Nicola, mein Junge“).  Nathaniel konfrontiert Tesla mit einem Anliegen: Er will einen Teil seiner Ausrüstung und Tesla selbst „ausborgen“. Tesla wisse, was Nathaniel vorhabe, er brauche das „spezielle Gerät“ und ein „weiteres Eindringen wie vor Jahren“ müsse geschehen. Tesla erinnert Nathaniel, dass sei es nie wieder benutzen wollten, doch Nathaniel betont, dass „die Dinge sich verändert“ hätten und er eine große Verantwortung trage. Die Konsequenzen der Strahlung seien noch unbekannt.Nathaniel warnt, „die anderen hätten bereits angefangen“, seit einigen Jahren würden sie mit den freien Energien experimentieren und Erfolge erzielen. Nathaniel erinnert Tesla: „Du weißt, was du mir schuldest“, Tesla erwidert, er werde Nathaniels Hilfe nie vergessen, doch Nathaniel besteht darauf, „die Spule ein weiteres Mal“ einzusetzen. Noch am heutigen Abend werde Natheniel ihn in seinem Labor aufsuchen.

Beobachtungen und Fragen:  

Die Weltausstellung in Chicago – Interessantes Setting, offenbar haben Adam und Nathaniel auch ein paar „ruhige“ Jahre, in denen sie um die Welt reisen.

Was war früher? Welche gemeinsame Vergangenheit haben Tesla und Nathaniel?

Was will Nathaniel?

Hat Tesla das Wissen von Nathaniel? (wie Jules Verne?) Tesla steht in Nathaniels Schuld

CD/Track: 9-6 Jahr/Ort: 1945, Nürnberg
 Inhalt:  Hess zeigt sich kühl gegenüber Cameron. Sie sprechen eine Weile über belanglose Dinge, weist aber keine psychotischen Merkmale auf. Dann beginnen die Krämpfe: Cameron muss sofort das Zimmer verlassen und hinter Bleiwänden und Panzerglas beobachten, wie die Phänomene auftreten. Hess wirft sich umher und tritt in einen Zwischenzustand über. Licht und Trugbilder umschwirren den Patienten wie eine Fata Morgana, als trete er zwischen die Zeilen der Welt und brabbelt fremdartige Worte. Runenartige Gebilde formieren sich wie ineinandergehende Flüssigkeiten.

Auf der Hess‘ Stirn bildet sich ein weißes Plasma. Cameron ist alles unerklärlich, er stuft es als paranormale Vorgänge ein. Nachdem es aufhört, ist der Patient erschöpft und beschäftigt sich mit Lesen und Schreiben.

 

Beobachtungen und Fragen:  Erscheinungen um Hess – ist der eine Anomalie in Person?

 

CD/Track: 9-7 Jahr/Ort: ca. 1860er, Derbyshire
 Inhalt: Arthur stirbt. Sein Sohn William sitzt am Sterbebett. Arthur möchte William die Wahrheit sagen – er offenbart ihm sei Geheimnis. Er weist ihn darauf hin, dass es Beweise für das Gesagte gebe, die William studieren solle. William packt das Grauen, er will es nicht hören. Arthur erklärt seinem Sohn, dass der Vater von Richard gestorben sei, und dass er ein anderer sei, aber dennoch sein Vater. Kein anderer in der Familie dürfe es erfahren. Arthur bittet William darum, etwas „zu schaffen“. William hört zu, was sein Vater über 30 Jahre verborgen gehalten hat. Ein Erzähler William sagt aus einer späteren Perspektive, dass er es schaffen wollte – doch er schaffte es nicht. Zwei Tage später wird Arthur für immer auf dem Friedhof beigesetzt. In den Augen seiner Mutter sieht William bereits, dass sie ihrem Mann bald folgen würde.

Richard ist voll des Trostes für alle, doch keiner will sich seine Worte anhören. Ein Abgrund zwischen Richard und William wird allen klar. Emily und William sprechen von ihren Kindertagen und ihren liebenden guten Vater.

William eröffnet Emily schließlich, dass er fortgehen müsse, um dessen letzten Willen zu erfüllen. Emily will mit, doch William besteht darauf, dass sie bei der Mutter bleibt. Als Emily wissen will, was Arthur am Sterbebett gesagt habe, verschweigt es William bis später.

Der Erzähler William bedauert, dass es keine spätere Chance gegeben habe – dies war auch das letzte Mal, dass er seine Schwester lebend sah.

Beobachtungen und Fragen:   „Es gibt Beweise“ – Hat Arthur/Berger noch die Reste des Flugzeugs?

William: „Ich musste es schaffen, aber wie es sich herausstellen sollte, schaffe ich es nicht“. Worin versagt er?

Welches schreckliche Schicksal wartet auf Emily?

 

CD/Track: 9-8 Jahr/Ort: Nürnberg, 1945
 Inhalt:  Hess berichtet: Eine Gesellschaft wurde vor 1919 gegründet von Karl Ernst Haushofer, Sebottendorf und Maria („Brüder des Lichts“). Haushofer war Tibetkundiger und Freund von Hitler. Hess traf ihn in München, wo er Professor war und die geopolitschen Ideen geprägt hat und Begriffe wie „Lebensraum“ etablierte. Freiherr von Sebottendorff (auch Tibetkundiger) gehörte zu den „Herren vom Weißen Stein“, aus dem Germanenorden hervorgegangen nach dem Vorbild der Templer.

Alfred Rudolf Glauer wurde von Baron Sebottendroff in der Türkei adoptiert. Glauer hat den Sebottendorff vergiftet (?), bei den Türken ist er Meister der Rosenkreuzler geworden. Den Stoff von Helena Blavatski habe er „förmlich gefressen“ und die Rassenlehre aus Blavatskis Schriften entwickelt. Auf Camerons Frage, ob Blavatski am Holocaust mit Schuld trage, leugnet Hess aggressiv die Vernichtung der Juden als Propaganda.

Hess berichtet vom ersten Treffen mit Sebottendorff. Dieser sei mit großen Geldmitteln aus der Türkei nach Deutschland zurückgekehrt. Er vermutet, dass er eine Ader „weißes Gold“, „Germanium“ aufgetan habe. Dabei handle es sich um den Rohstoff, mit dem sämtliche Versuche in der Vril-Gesellschaft betrieben wurden.

Er habe 1912 bei den Ausgrabungen in Luxor bereits „Kontakt aufgenommen zu den Kräften des Vril“.  Er habe als einziger gewusst, was sie bei den Ausgrabungen der angeblichen Pharaonen „wirklich gefunden“ hatten. Sebottendorff trat nach seiner Rückkehr nach Deutschland dem Germanenorden bei und eröffnete einen bayrischen Ableger des Ordens 1918 und den „Völkischen Beobachter“, die Propagandazeitung der NSDAP ab 1920.  Auf die Frage, ob Cameron Hess mit dessen Vornamen „Rudolf“ ansprechen dürfe, antwortet dieser, dass er der „schon lange“ nicht mehr sei.

Hess berichtet von den Experimenten mit dem „Okkultum, das Sebottendorff nach Deutschland geschleust hatte“. Alle hätten schlecht geträumt und die „Ufer des neuen Zeitalters“ im Traum gesehen, „die neue Welt“. Doch sie sei nicht neu gewesen, sondern älter als alles, was „wir Menschen kennen“.

Flashback zur Reise von Sebottendorff in diese „alte Welt“. Sebottendorf bewundert den Generator, der sie mit Vril in eine „neue Stufe der Evolution, in eine neue Welt“ transportiert. Wieder die Schreie der seltsamen Kreaturen. „Es ist die Schöpfung selbst, die zu uns spricht“ ruft sein Gefährte aus.

Hess erzählt weiter: Sie hätten nicht begriffen, auf was sie da gestoßen seien. Dietrich Eckart, Rosenberg und später auch „Adolf“ seien dazu gekommen. Sie hätten großen Gefallen an Maria Ortisch gefunden.

Flashback: Es blubbert, Kreaturenschreie, Zischen. Maria Ortisch „die Sensitive“ ist begeistert, sie glaubt, dass sich „die Welt wandelt im Antlitz der neuen Sonne, die aus dem Vril heraus scheint“. Sie glaubt, den Anbeginn eines neuen „Geschlechts von Überwesen zu sehen, von Göttern“.

Hess erklärt, dass Maria Ortisch die Fähigkeit besaß, den „Funken zu entzünden“, das „Geistige Feuer  im Äther“ zu entfachen. Im Gegensatz zur „Thule Gesellschaft“ hätten die „Brüder des Lichts“ sich nicht mit Politik oder Materiellem beschäftig. 1919 wurden die „Brüder“ dann umbenannt. Hess: „Wir haben die Kraft gefunden“! Cameron fragt, ob es Komplikationen gegeben habe.

Flashback: Schreie. Maria panisch, sie bittet Karl, ihr zu helfen. Dieser nur noch verzerrt: „Es verschlingt mich“. Maria fleht, Karl schreit, Hess bricht ab.

Cameron fragt, wer die Experimente finanziert habe. Hess erläutert, die Rüstungsfirmen hätten das Geld geliefert, weil alle eine Alternative suchten. Ging es um alternative Energie?  Hess erklärt, dass sie schon früh ein Antigravitationsfeld erzeugen konnten, später kam Tachyonentechnik hinzu (von Schuhmann). Das erste Flugobjekt wurde 1934 unter der Leitung von Schuhmann und Pilot Weitz getestet, das Arado-Leitwerk erwies sich jedoch als wirkungslos. Doch dann hätten sie „einen Wechsel“ herbeigeführt, Teile der Besatzung hätten einen Sprung geschafft.  Die Crew hätte diese Reise angetreten, doch kaum einer sei vollständig zurückgekehrt – die meisten waren tot, einer lebte noch lange genug zu erkennen, was geschah.

Der Mann kam in großen Teilen verwest zurück, die gesunden Teile seines Körper gebläht durch die Zersetzung wie bei einer mehrere Tage alten Leiche. Cameron fragt ungläubig wieso, ob er und seine „Vril“-Gesellschaft ein Flugobjekt gebaut hätten, das keine herkömmlichen Energien verbraucht. Das mit den Energien bestätigt Hess, doch ging es nicht um ein Fluggerät: Sie haben eine Maschine gebaut, mit der man auf die andere Seite gelangt – ins Jenseits! Er bestätigt: Sie haben Reisen in den Tod unternommen.

Beobachtungen und Fragen:  Jenseits – Was bedeutet das überhaupt? Waren die im Leben nach dem Tod? Oder in einem Nebenseits? Eine „andere“ Welt? Was haben die Nazis denn jetzt entdeckt? Einen Teleporter?

Die Personennamen sind alles historische Figuren, Nazi-Esoteriker und Kriegsverbrecher.

Interessante Anspielungen auf Funde in Ägypten. Es gab dort Kontakt zu den „Kräften des Vril“ – also zu den Lemuren?

Wilder Mix aus Nazi-Mythen, hier werden auch andere Sonne-Themen vernetzt: Vril-Antrieb, Tatsächliche Versuche mit Flugscheiben… Germanium, weißes Gold, weißes Plasma – alles wird hier als „Energiequelle“ bezeichnet, das ist der Kraftstoff.

Interessant: Die Rückkehrenden sind verwesend, überwiegend tot, gebläht wie eine Wasserleiche. Ist dort die Zeit schneller verlaufen? Sind sie gealtert? Oder ist es wirklich ein Ort des Todes?

Und es muss mal gesagt werden: Gebläht!

 

CD/Track:  9 – 9 Jahr/Ort: 1938, Tibet
 Inhalt:  Eine Expedition der Nazis kommt in Tibet an. Sie suchen „die Stelle“ seit Tagen und wollen einen Mann namens „Brankia“ treffen.  Sie sind extra angereist, um einen Mann namens Brankia zu finden, der den Nazis einige Fragen beantworten kann.

Der tibetische Mann erscheint uns spricht – ohne Übersetzer – auf Deutsch mit der Expedition. Er stellt sich als Brankia vor. Er hat die gleiche Stimme wie Adam, spricht aber nicht sanft, sondern zynisch.

Er heißt die Nazis willkommen und präsentiert einige Speisen mit dem Satz: „Wir haben auf ihre Ankunft schon sehr lange gewartet“.

 

Beobachtungen und Fragen:  Wieso wird dieser „Brankyah“ von Adams Sprecher Christian Stark gesprochen? Ist ja sicher nicht Adam!

Der Name Brankya ist der Cliffhanger und gibt zu denken – wir haben davon noch nie gehört? Oder?