Folge 13 – Spoilerdiskussion

Habt ihr die 13 gehört? Das Ende einer langen Reise oder nur eine Rast auf dem Weg?

Was haltet ihr davon, was geht euch durch den Kopf?

SPOILER WARUNG und Bitte um freie Äußerung in den Kommentaren!

17 Kommentare

  1. So… dann mal auf zum Spoilern… Ich habe ehrlich gesagt mehr neue Fragen als Antworten, aber ich hau jetzt mal ein bisschen was raus, um die Diskussion in Gang zu bringen.

    Traumzeit
    Ich glaube, mir ist es in Folge 13 das erste Mal gelungen, der Geschichte um Kunukban ohne große Anstrengung zu folgen. Ich glaube, das meiste was gesagt wird, sind Wiederholungen aus alten Folgen, oder? So oft wie die Geschichte der Regenbogenschlange aber inzwischen in der „Schwarzen Sonne“ vorkommt, muss ihr eine überragende Bedeutung zukommen. Ich habe mich beim Hören gefragt, ob das ein reiner Schöpfungsmythos ist oder nicht vielmehr die Menschheitsgeschichte an sich erzählt wird.
    Kunukban kann es nicht lassen der ersten Ursache hinterher zu jagen. Das könnte auch die Menschheit insgesamt sein, die stets der absoluten Erkenntnis hinterher jagt. Auf dem Weg dahin erschafft Kunukban die Welt. Auch das passt auf die Menschen, die stets schaffen und verändern. Als Kunukban hinter das Geheimnis der ersten Ursache kommt, tritt ein Gegenspieler auf den Plan, verführt sie und versucht ihr das Geheimnis wieder zu entlocken bzw. sie sogar zu vernichten. Wer letztlich gewinnt bleibt offen. Dieser Gegenspieler wäre dann übertragen das „Böse“ und somit hätten wir eines der Leitthemen der „Schwarzen Sonne“, nämlich den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse.
    Williams Aufbruch
    Diese Tracks haben für mich nur die Bedeutung, die Derbyshire-Handlung erzählerisch abzuschließen. Wunderschön finde ich die Namensfindung für Adam. Die Erklärung von Adam an Fiona, dass Emily unentdeckt schwanger war und nach der Geburt geflohen ist, enttarnt Adam selbst als „haarsträubend“. Besonders anrührend fand ich, dass Adam sagt, dass diese Lüge einen solch großen Vertrauensbruch darstellte, dass auch seine Ehe zu Fiona dadurch nachhaltig geschädigt wurde. Vielmehr entdecke ich in diesen Tracks aber irgendwie nicht…
    Adams Fahrt nach Nedr Gwind
    Auch wenn diese Passage fast ausschließlich aus Rückblenden besteht, fand ich sie wahnsinnig gut inszeniert. Bereitet einen toll auf das vor, was gleich in Nedr Gwind passieren wird.
    Arthur Salton / Helmut Berger / Maartens
    Da musste ich mich ja an einigen Stellen wieder kringeln über die Sprüche vom guten Roy.
    Auch hier wird erzähltechnisch viel zusammen gebracht bzw. aufbereitet (Nazi-Experimente, wissenschaftliche Erklärung für die Experimente, …).
    Besonders interessant sind für mich aber die wirklichen Neuigkeiten, die wir erfahren. Helmut ist ein „Stabilisator“. Diese sind unerlässlich dafür, dass alles weiter funktioniert und existiert. Ist „Stabilisator“ ein Synonym für „21er“? Was machen Stabilisatoren genau? Können sie -im Gegensatz zu „Normalsterblichen“- beliebig zwischen unterschiedlichen Realitäten hin und her wechseln? Wie stabilisieren sie? Greifen sie in den jeweiligen Realitäten maßgeblich in den Lauf der Dinge ggfs. sogar der Weltgeschichte ein, um Korrekturen vorzunehmen? Fragen über Fragen…
    Sehr interessant fand ich den Abschluss dieses Tracks. Helmut muss zum Stabilisieren nach „F17“ (was auch immer das ist) geschickt werden. Dann sagt Helmut, dass er dahin reist, wo alles begann und man hört die Stimme von Arabella, die Heinrich Hiller weckt. Soll die Hiller-Handlung tatsächlich der Anfang von Helmuts Geschichte sein? Falls ja, wieso?
    Adam / Jack
    Diese Szene hinterlässt wohl ebenfalls extrem viele Fragezeichen.
    Als der Folgetitel der 13 bekannt gegeben wurde, war ja klar, dass es zu einem Showdown in Nedr Gwind kommen wird, aber ich hätte mir den irgendwie anders vorgestellt. Ich dachte an eine Art Boss-Endkampf bei dem Arabella, Jack und Caswell anwesend sind. Dass da in den Ruinen von Nedr Gwind ein Häufchen Elend namens Jack wartet, fand ich doch etwas überraschend.
    Das Wiederhören von Jack fand ich grandios bzw. (Jack zu Ehren) „formidable“. Einerseits war es der Jack, den wir schon immer kennen: zynisch / sarkastisch mit exzessivem Hang zu Gallizismen und schlechten Wortspielen; anderseits war das ein völlig neuer Jack: vollkommen derangiert, kraftlos und kaum noch überheblich. Ich fand Jack auch noch nie so witzig, wie in dieser Szene. Dass er -kurz bevor es ihm wohl endgültig an den Kragen geht- „Garcon – l´addition“ ruft (also beim Kellner die Rechnung anfordert) ist wirklich ganz großes Kino 😉
    Meine erste große Frage hierzu ist, was der Zustand von Jack genau zu bedeuten hat. Ist er symptomatisch für das gesamte Geschlecht der Ewigen? Sind auch Arabella, Caswell (und womöglich andere) zu dieser Zeit in ihren letzten Zügen?
    Sehr interessant fand ich, dass Torsten im Podcast zur 12 offensichtlich den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Adam selbst ist „der“ Artefakt. Der schwarze Orden braucht ihn. Ohne ihn geht es nicht. Deshalb können sie ihn auch nicht töten.
    Was geschieht eigentlich am Ende der Szene? Genau weiß man es nicht. Es heißt nur, dass der „Weiße“ kommt. Eingangs der Szene sagt Adam aber etwas in die Richtung, dass es eine Mission ohne Wiederkehr ist. Es dürfte wohl viel dafür sprechen, dass Adam sich opfert und vom „Weißen“ verschlungen wird. Das wäre auch schlüssig, oder? Adam weiß inzwischen, dass er in irgendeiner Form weiter existieren wird. Indem er sich aber körperlich von der Welt verabschiedet, nimmt er den Ewigen ihre letzte Hoffnung und besiegt somit das Böse bzw. zumindest den schwarzen Orden?
    Falls das stimmt wäre es aber wohl nur ein Punktsieg, denn wir wissen ja, dass die Ewigen zumindest in den 1930er Jahren wieder am Wirken sind und auch Adam (mit gealterter Stimme) taucht in dieser Zeitlinie wieder auf…
    Besonders irritiert mich, dass Adam zum Schluss sagt, dass er „da stand, Auge in Auge mit seinem dunklen Bruder, den er fest umklammert hielt“. Wen meint er damit? „Auge in Auge“ könnte der „Weiße“ sein, aber den umklammert er nicht. Ansonsten ist nur Jack anwesend. Soll Jack der dunkle Bruder sein? Da würde aber vieles nicht passen. Die Szene mit Jack und Nathaniel am Anfang der Serie im Speisewagen in der Bahn, würde beispielsweise überhaupt keinen Sinn ergeben. Für mich bleibt der „dunkle Bruder“ daher etwas metaphorisches. Adam hat Gutes und Böses in sich. Die gute Seite begleitet und fördert Nathaniel. An der dunklen Seite (dem „dunklen Bruder“) ist der schwarze Orden interessiert. Indem Adam sich opfert, zerstört er auch den dunklen Bruder. Das wäre meine Erklärung…
    Mimi / Jules-Gabriel / Nathaniel
    Sehr krasser Track, den man meiner Meinung nach auf zwei Arten verstehen kann.
    a) Alles was wir bislang aus Adams Lebensgeschichte wissen, ist nicht real, sondern entspringt nur der Phantasie eines -womöglich kranken- Adam, der mit Mimi verheiratet ist und mit ihr zwei Söhne hat. Nathaniel (der Alte), der am Ende der Szene auf den Plan tritt, wäre dann ein Freund der Familie, der sich um Adam und Mimi sorgt.
    b) Der Track spielt in einem Paralleluniversum bzw. wäre das, was wir aus den späten Staffeln von „Lost“ als „Flash Sideways“ kennen, also eine alternative Realität, in der Mimi nicht geopfert wurde. Ggfs. hat Adam diesen Zustand (eine Welt ohne die Ewigen) hergestellt, als er sich selbst in Nedr Gwind opferte.
    Ich glaube an b), wobei dabei einiges bemerkenswert wäre bzw. neue Fragen aufwirft. Es wäre (vermute ich jedenfalls) das erste Mal in der Serie, dass wir eine Szene aus einem Paralleluniversum in der Vergangenheit hätten. Bislang kennen wir das nur aus Gegenwart und naher Zukunft (Heinrich Hiller 2010-2018). Adam wäre dann die zweite Person, die zwischen Zeiten / Realitäten wechseln könnte und sich an ihr Vorleben noch erinnert. Das hatten wir bislang nur bei Helmut Berger / Arthur Salton.
    Mysteriös wäre in Variante b) dann aber das Gespräch zwischen Nathaniel und Mimi. Das hört sich wieder so an, dass Adam mal wieder nur die Hälfte weiß und versteht, während andere (unter anderem auch Mimi???) eingeweiht sind.
    Aufgefallen ist mir übrigens noch, dass Nathaniel in seinem Abschiedsbrief (Folge 10) von Adams Kindern (Plural) spricht. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir nur Chime. Jetzt macht es aber Sinn, da wir wissen, dass es weitere Söhne (wenn auch vielleicht in anderen Realitäten) gibt.
    Professor Jack
    Was da wissenschaftlich genau passiert und gesagt wird, kann uns vielleicht Jens mal bei Gelegenheit näher bringen. Für mich ist das eine einzige WTF-Szene? Wieso spricht da Jack? Was passiert am Ende des Vortrags? Warum hört man Nathaniels (!) Stimme, die nach einem Arzt ruft? Zu dieser Szene habe ich bislang keinerlei Ideen / Erklärungen, aber ich denke, das soll / kann man auch (noch) nicht haben.

    Ich denke die Folge lässt sich aufteilen, in einen ersten Teil, in dem erzählerisch Dinge abgeschlossen (Derbyshire) bzw. Handlungslücken geschlossen werden (Wie kam William nach Australien? / Wie kam es zum Kontakt zwischen Richard und Adam? / …), einen zweiten Teil, indem die Odysee des jungen Adam abgeschlossen wird und einen dritten Teil (Mimi still alive / Jack als Wissenschaftler), der eigentlich nur die zweite Staffel anteasern will.

    Wäre diese Folge das Ende der „Schwarzen Sonne“, wäre ich etwas „unbefriedigt“, da noch so vieles offen ist. Da es aber nur ein Etappenziel ist, kann ich nur sagen: ein grandioser Abschluss der ersten Staffel, der meinen (extrem hohen Erwartungen) mehr als gerecht wurde.

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  2. Du bringst (mal wieder) ziemlich auf den Punkt und ich kann nur wenig ergänzen. Außer, dass ich auch an b) glaube und b) mag. Wir haben es offenbar regelmäßig mit Paralleluniversen zu tun, die Reisen ins „Jenseits“ werden, so wie ich das verstanden habe, ja nun auch als Reisen in „Paralleluniversen“ entlarvt. Vielleicht könnte man sich das so vorstellen, dass jede Reise in die Vergangenheit, bei der etwas verändert wird, ein neues Universum „öffnet“. So öffnet zum Beispiel auch die Reise Bergers in die Vergangenheit erst das Universum, in dem Arthur die Kinder William und Emily bekommt und folglich der ganze Hauptkonflikt stattfindet. Und aus DIESEM Universum geht später vielleicht auch Hiller hervor.
    Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich das Konzept der Serie nur auf zwei Universen beschränkt (es sind allerdings MINDESTENS zwei); Hinweis darauf geben die ganzen Analogien von Teilchen und Anti-Teilchen usw. Das würde auch einer physikalischen Theorie entsprechen. Andererseits könnten es auch unendlich viele Universen geben (mit jeder Zeitreise wird wird ein neues Universum als neues Möglichkeitenspektrum eröffnet – vielleicht passiert das am Ende auch mit Jack) – das würde einer anderen physikalischen (und philosophischen) Theorie entsprechen und wird auch oft in der Serie angedeutet wird (z.B. beim „Hereinzoomen“ in unendliche Möglichkeiten der Teilchen bei Episode 12). Im Verlauf des Podcasts habe ich mich ja auch immer wieder als Verteidiger dieser Variante geoutet. Das coole an dieser Variante ist, dass es keine „Hierarchie“ zwischen den Welten gibt, sodass die Frage nach der „wirklichen“ Welt relativiert (auch ein häufiges Thema der Serie: Was ist jetzt die „Realität“? Diese Frage wäre durch unendlich viele Welten (korrekter: Universen) irrelevant, alle Linien (Schöpfungsmythen, Hiller-Berger, Brankya-Adam, Jack-Jack, Adam-Adam…) wären ebenso ‚real‘ und Berger/Arthur/Hiller (oder allgemein: Die Saltons?) sind insofern Stabilisatoren, da sie Bindeglieder zwischen Welten sind (zwischen denen es physikalisch und philosophisch eigentlich GAR KEINE Verknüpfung geben dürfte, da sie raumzeitlich in sich abgeschlossen sind). Erst durch die Saltons ist also „Reisen“ und vielleicht auch das „Bilden“ neuer Welten möglich. – Fehlt jetzt noch eine Klammer? Ich mach mal eine).
    Okay, ich bin abgeschweift. Aber das ist ja auch die große Errungenschaft der Serie und des „Abschlusses“ – das Stellen von Fragen und Reflektieren UNSERER Realität, angeregt durch die „fiktive Realität“. Ich habe z.B. zwar nicht WEGEN der Sonne kürzlich „Eine kurze Geschichte der Zeit“ gelesen, aber ich bin begeistert, wie viel ich durch wechselseitige Verknüpfungen (einigermaßen) verstanden habe. Ein großartiges Kunstprojekt, das fiktionale Narration und moderne Wissenschaft (sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaft) miteinander verknüpft. Das soll mal einer nachmachen.

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  3. Ich hätte ja noch eine neue Theorie: Vielleicht ist das Ende der Anfang? Wer sind Nathaniel und Adam in der Vorlesung von Jack? Was, wenn Jack die Möglichkeit entdeckt hat die Zeit zu manipulieren und, nachdem er niedergeschossen würde, wenden seine Studenten/Kollegen dieses Wissen an, um ihn zu retten? Und dabei geht etwas schief? Wir wissen ja, das Zeitreisen zu Wesensänderungen führen (Berger/Hiller). Damit entstünde ein durchgeknallter Jack in der Vergangenheit. Das würde zu CD11 Track 1/2 passen, als Johan sagt: Wir habe schreckliches in Gang gesetzt…“. Und die Maartens-Truppe jagt einen Berger hinterher um das Ganze zu korrigieren? Vielleicht ist der ganze Kuddelmuddel nur das Ergebnis von ein paar Physikergruppen die ihr Wissen nicht beherrschen an unterschiedlichen Orten der Welt? Die Ausführungen Von Maartens auf CD12 und Jack L. Emur hier interpretiere ich so, das eine Beobachtung der quantenartigen, also Zufallsverteilungen gehorchenden, Zeit möglich ist. Damit könnte man versuchen eine andere Realisation (Schrödingers Katze lebendig statt tot) herbeizuführen. So ganz bin ich aber auch noch nicht durchgestiegen…

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  4. Schöner Abschluss des 1. Zyklus und der Geschichte von Adam. Ich fand es gab extrem viele Parallelen zu vorherigen Geschehnissen in der Sonne, z.B. das auch William, genau wie später sein Ziehsohn Adam Visionen von dem imaginären Aborigine und der Geschichte von der Regenbogenschlange hatte. Wo ist da die Verbindung? Handelt es sich um ein Zeitparadoxon? Ich meine die Visionen stammen ja quasi in erster Linie von Adam, der sie seinem „Vater“ ja über Berger / Arthur erst vererbt hat, und trotzdem erlebt William die Visionen zeitlich vor Adam. Ganz schön verrückt. 🙂

    Den Satz, den Jack direkt vor dem Anschlag sagt glaube ich so oder so ähnlich bereits in der Sonne gehört zu haben, „Es gibt keine spannendere Zeit als diese [Zeit]…“

    Was mir sofort auffiel, beim Attentat auf Prof. Dr. Jack „L. Emur“ zum Schluß hatte Nathaniel 1:1 den selben Text wie vorher als Adam angeschossen wurde um Jules zu retten. Ich sehe da folgenden Zusammenhang: Jules wusste zuviel und war drauf und dran in seinem neuen Manuskript dieses Wissen zu veröffentlichen, er musste zum Schweigen gebracht werden, aber Adam rettet ihm das Leben. Diese Inkarnation von Jack scheint auch dabei zu sein bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse zu veröffentlichen („Bedeutenste Entdeckung der Menschheitsgeschichte“, „Wir haben es tatsächlich geschafft […], das wiederum wissen nur die wenigsten von ihnen.“), und wird deshalb ange-/erschossen. Nathaniel ist hier auch da. Gilt dasselbe für Adam? Oder womöglich einen neuen Schützling in einem Paralleluniversum? Wird Jack erschossen oder nicht? Man weiß es nicht.

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    • Ja, Malakayi, mir geht Ähnliches durch den Kopf… muss zum Podcast noch ein bisschen sortieren… Du sprichst die Regenbogenschlange an, bei der ich mich immernoch frage, welche Metapher oder Bedeutung dieser Mythos genau für unsere Geschichte um Adam hat. Es scheint ja Bedeutung zu haben, sonst wäre das ganze Geschehen um Knukban und die erste Ursache nicht nochmal in den beiden Finalfolgen erneut ausgebreitet worden…

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  5. Das Ende des 1. Zyklus ist nun da…und was für eins!! Ingesamt meines Erachtens nach ganz stark!

    Einige Sachen sind nach langem Rätseln entschlüsselt worden, wir wissen zB jetzt, weshalb es hin und wieder „der Artefakt“ hieß.

    Als leidvoller Romantiker fand ich das Wiedersehen mit Mimi ganz wunderbar und erfreue mich hier daran, dass von Anfang die Erzählung so angelegt wurde, dass die 1. Folge sich in der (12) 13 spiegeln sollte. das Wiedersehen war also eigentlich vorhersehbar, dennoch aber sehr schön. In der Sonne ging es schließlich immer auch ganz erheblich um Gefühlswelten.

    Verstanden habe ich die Szene mit Mimi aber dennoch nicht 🙂 erst recht der Umstand, dass auf einmal die Stimme von Nathaniel zu hören ist, löste bei mir große Überraschung aus.

    Ähnlich natürlich zu der letzten Szene mit Prof. Jack. Hier gefällt mir aber der Gedanke, dass es sich chronologisch um den Anfang handeln könnte. Dafür spricht meiner Meinung nach, dass Jack und Nathaniel vereint sind, so wie es in der Geschichte auch schon vorher angelegt war.

    Bei den Lemuren könnte es sich mithin tatsächlich um Wesen aus unserer Zeit (kleines Wortspiel:-)) oder der Zukunft handeln, ich hatte diese Idee schon einmal gehabt.

    Denkbar ist aber auch, dass die Lemuren sich als Wissenschaftler getarnt haben…quasi als Körperfresser, wofür ganz klar die Arabella-Szene spricht, in welcher sie sich ihrer Hülle entledigt.

    Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Podcast und damit einhergehenden weiteren Gedanken.

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    • Den Podcast nehmen wir am Wochenende nach Ostern auf, dauert also noch ein bisschen… Ich bin auch gespannt, was sich noch so herauskristallisiert. Ich mache mir wie du besonders Gedanken um das Thema „Artefakt“ (der, die, das?) und Jack… Wie passt das alles zusammen – und warum ist Jack so desolat, trägt seinen abgetrennten Kopf wieder und sieht aus wie der zerfallene Rest seiner alten Version. Ich dachte, er wäre (in Folge 10 als Mörder von Nathaniel) neu inkarniert, scheint aber nicht so zu sein… da ist eine riesige Leerstelle… und Adam? Was weiß Adam über sich und die Artefaktnummer, und woher weiß er es?

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  6. Zwei Aspekte habe ich noch, die mir aufgefallen sind. Der eine ist wahrscheinlich unbedeutend, der andere könnte aber ziemlich entscheidend sein.

    Zunächst der wahrscheinlich unwichtige: Am Ende von Track 22 (nach Nathaniels Schlusswort („Wird alles… gut“) spricht Adam den Anfangstext aus Folge 1, allerdings mit sehr merkwürdiger Betonung. Im Hintergrund läuft die heitere Musik, die wir aus Folge 11 aus der Opium-Höhle kennen. Ist Adam an dieser Stelle zugedröhnt? Ist das ein Hinweis darauf, dass das was wir unmittelbar vorher (Mimi mit Jules-Gabriel / Nathaniel) gehört haben bzw. direkt danach (Professor Jack) hören, einem Drogenrausch entsprungen ist?

    Das andere große Fragezeichen ist Track 20 und dessen Bedeutung. Er liegt zwischen den Nedr Gwind-Tracks und der Szene mit Mimi und den Söhnen. Wir hören Adam mit seiner alten Stimme, der einen Text spricht, den wir in der „Sonne“ schon einmal -ich glaube von der jungen Adamstimme- gehört haben („…Wo ich eben noch meine Jugend zu Ende bringen wollte, spross da schon mein Mann sein?…“). Der Track beginnt mit „Da stand ich abermals am Fuße des Abgrunds der die lebende Seele von der Hölle trennt.“ und endet mit einem Chor der beiden Adamstimmen „So legte meine Seele die alten Kleider ab“. Zeitlich wird das Ganze auch exakt bestimmt. Während die Nedr Gwind-Handlung 17 Jahre nach den „schrecklichen Ereignissen“ liegt, also 1902, liegen bei Track 20 „über 50 Jahre“ dazwischen. Wir sind also Mitte / Ende der 1930er Jahre. Hören wir in diesem Track den Adam, der in der Wewelsburg stirbt, der an der Schwelle zum Jenseits mit dem Adam zusammentrifft, der sich gerade in Nedr Gwind geopfert hat? Beide sagen zum Schluss, dass die Seele die alten Kleider ablegt. Ich denke daher, dass wir zweimal den Schluss von zwei körperlichen / irdischen Existenzen von Adam, dessen Seele selbst unsterblich ist, hören.

    Falls das so ist, wäre es eigentlich logisch, dass die beiden Handlungen in verschiedenen Universen spielen und falls das so ist, hätten ALLE (!) Tracks, die wir bisher in der Sonne hatten, in denen Nazis gehandelt haben, in einem anderen Universum gespielt, als die Erzählungen von Derbyshire, Nedr-Gwind und der Weltreise von Adam und Nathaniel…

    Uns wäre die Geschichte somit bereits von Anfang an in mehreren Universen erzählt worden. In dem einen wird Mimi geopfert, in dem anderen überlebt sie. Adams Schicksal ist es aber scheinbar, in jedem Universum seinen Kampf mit den Ewigen auszutragen. Abhängig vom Lauf der Geschehnisse ändert sich lediglich Ort und Zeitpunkt dieser Auseinandersetzung. Im Universum, in dem Mimi geopfert wurde, eskaliert das Ganze bereits Ende des 19. Jhdt. / Anfang des 20. Jhdt. und es kommt zum Showdown in Nedr Gwind. In dem anderen Universum (in dem Mimi anscheinend gerettet werden konnte) hat Adam mit Mimi zwei Kinder und trifft erst zur Nazizeit auf die Ewigen.

    Witzig daran wäre auch, dass wir an einigen Passagen vollkommen vergeblich gerätselt hätten. Das gilt zum Beispiel für die Frage wer Brankyah ist und wie er in den Salton-Stammbaum passen könnte. Das müsste er dann nämlich gar nicht… Brankyah würde dann nämlich in dem Universum existieren, in dem Adam nicht mit Nathaniel nach Tibet gereist ist und Chime gezeugt hat…

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    • Ja, so etwas in der Art wollte ich auch mit meinem Post andeuten, allerdings habe ich mich für eine sehr komplizierte Variante entschieden, das auszudrücken. Meine Idee war (ist), dass immer dann ein neues Universum „geöffnet“ wird, wenn Jmd. (ein Salton) in der Zeit zurückreist.

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      • Und wieder hat sich der „Wiederhörwert“ der alten Folgen drastisch erhöht. Jetzt müssen wir die Tracks auch noch danach sortieren, in welchem Paralleluniversum sie spielen 😉

        Die Frage wäre dann aber tatsächlich noch, wie diese Paralleluniversen geschaffen werden.

        Entstehen sie bei einer „Zeitreise“ und durch diese Anomalie wird ein alternativer Handlungsstrang in Gang gesetzt. Das wäre insoweit noch ganz komfortabel, da wir dann zumindest eine gewisse Linearität hätten. Es gäbe dann z.B. Adam der Mimi nicht verliert mit ihr Kinder zeugt und in der Wewelsburg stirbt, dieser Handlungsstrang „endet“ dann mit Bergers Zeitreise nach Derbyshire und der Handlungsstrang in dem Mimi geopfert wird, wird erst in Gang gesetzt (oder auch umgekehrt, lässt sich eigentlich beliebig austauschen).

        Die andere Möglichkeit wäre, dass Paralleluniversen an gewissen wichtigen Entscheidungspunkten entstehen (Mimi wird geopfert / Mimi wird gerettet). Dann hätten wir auch in der Erzählung keinerlei Linearität, sondern die Universen wären vollkommen gleichwertig nebeneinander.

        Ich tendiere etwas zur zweiten Variante, da in beiden Alternativen die wir bisher kennen (Adam stirbt in Nedr Gwind / Adam stirbt in der Wewelsburg) gab es laut der Erzählung die „schrecklichen Ereignisse“ in Nedr Gwind, die offensichtlich nur einen anderen Ausgang gefunden haben.

        Wahrscheinlich gibt es unendlich viele Paralleluniversen, was aber in der Erzählung nicht abzubilden wäre. Wir bekommen daher (wie Du sagst) mindestens zwei evtl. auch ein paar ausgewählte weitere Universen präsentiert, die sich in grundlegenden Abweichungen unterscheiden.

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        • Ich bin mir ehrlich gesagt bei diesen ganzen Universen unsicher, ob das dramaturgisch so funktioniert… Ich vermute doch, dass nur im kleinen Rahmen hier alternative Szenen gezeigt werden (Hiller/Berger), die großen Handlungsstränge aber doch in einem Universum stattfinden – sonst besteht die Gefahr von Willkürlichkeit und damit ginge der Ernst der Erzählung verloren. Sonst kann man ja entscheidende Momente einfach „ungeschehen“ machen, indem man sie einfach nachträglich in ein anderes Universum verlegt.

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          • Andererseits wird durch die Universen-Sache alles gleich relevant. Hiller ist dadurch nicht unwichtiger, genausowenig wir Brankya oder wer/was auch immer mutmaßlich in einem alternativen Universum stattfindet. Ich finde nicht, dass Relevanz genommen wird, sondern dass Relevanz hinzugefügt wird – ich meine: Wie krass steigt meine Verantwortung, wenn ich Sorge tragen muss, dadurch ein ganzes Universum beeinflussen zu können? 😉
            (Aber ich weiß, was du meinst. Bei Zeiten mehr dazu!)

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  7. Nach dem ersten Hören:

    In der Tat eine sehr schöne Auflösung des Salton-Zyklus.
    Zunächst wird erneut in Erinnerung gerufen, dass es sich ja um einen Kreislauf handelt (William widerholt die Worte des Jungen Adam aus dem Zwiegespräch mit dem Anangu, die er ja nur über die Bewusstseinskette des Zyklus´ kennen kann).
    Es wird klar, dass Adam selbst die erste Ursache für seinen Zyklus ist. Letztendlich erkennt er, dass er die Zeit selbst so verändern kann, dass sich sein Zyklus eben nicht dauernd widerholt – damit er endlich Frieden findet und es keinen vom Dunklen Orden benötigten Artefakt (weshalb, erschließt sich mir noch nicht ganz) mehr gibt: Adam opfert sich selbst den Kräften der Welt. Die Worte, die er in Folge 4 zum „Sterben“ als alter Adam gesprochen hätte, hören wir nun vom jungen Adam, da er ja dieses hohe Alter nicht mehr erreicht. Adams Körper und Bewusstsein (Gefäß und Inhalt) werden im Diesseits ausgelöscht: Es kehrt kein Helmut mehr in den Körper des verstorbenen Arthur zurück, es gibt keine Emily und damit keinen Adam. Es existiert kein Salton-Orbit mehr. Der Adam unserer Geschichte steigt in eine von seinen ureigensten Wünschen geprägte Bewusstseinsstufe auf, in der Mimi und Nathaniel weiter existieren. Da er keine Erinnerung an sein altes „Leben“ haben kann (dies ist ja vollständig aus dem Akasha getilgt), muss er sich hier erst einfinden. Nathaniel ist aber frohen Mutes. Ein wunderschöner Abschluss.

    Parallel hierzu wird „Stabilisator“ Helmut – ein Quantenprodukt Adams aus dem ersten Salton-Zyklus – in das Universum „Hiller“ in der Zukunft geschickt, um dort Professor Jack L.E. Moore – anscheinend der Ursprungs-Lemur – zu erledigen (Spekulation meinerseits). Nathaniel ist vor Ort. Fortsetzung in den nächsten Folgen? Wird es dort also eine Geschichte geben, die die Lemuren erklärt und die Bedeutung der Artefakte? Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.

    Enttäuscht hat mich in der Tat die Konfrontation zwischen Adam und Jack. Dies habe ich mir weitaus bedrohlicher vorgestellt, da Günter Merlau im Interview das Aufeinandertreffen als „Battle“ beschrieb. Hier fehlte mir die Schärfe eines ebenbürtigen Schlagabtausches auf Dialogebene. Außer Witzen kommt von Jack nicht viel. Naja, er zerfällt ja auch gerade. Löst sich dieser Dunkle Bruder etwa aufgrund des Attentats auf?

    Ich freue mich schon sehr auf euren Podcast!
    Euer Baschtl

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    • Hallo Baschtl! Ich würde auch gern direkt loslegen und ein paar Gedanken ablassen, muss mir das aber für den Podcast aufheben, den wir nächsten Samstag aufnehmen und dann schnellstens bereitstellen. Ich bin auch gespannt, welche Erklärungen Samu und Jonas für die Ereignisse und Szenen haben.

      Meine Gedanken gehen in eine etwas andere Richtung als deine (mehr dazu BeiZeiten), allerings klingt deine Idee auch sehr interessant, daher eine Frage: Wie kommst du darauf, dass sich der Zyklus durch Adams „Opfer“ und Fähigkeit (?) in der 13 nicht fortsetzt? Er ist doch dort lange, nachdem er in Tibet war und somit einen Nachfahren gezeugt hat. Sehr interessanter Gedanke… und so viele Fragen…
      Und: Hast du eine Erklärung zum Thema „Artefakt“?

      Viele Grüße,
      Torsten

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      • Die Artefakte (die Lanze, Adam) können die Kraftfelder der Erde manipulieren, um über die Raumzeit Veränderungen herbeizuführen (Klima, Weltpolitik). Die Lemuren benötigen diese zudem zum Öffnen der Tore, so richtig ist das ja noch nicht ganz klar. Da Adam jedoch nicht so funktioniert, wie es sich der Orden gedacht hat, lösen sich die Lemuren auf (zumindest Jack unter Nedrig Wind; Caswell und Arabella wohl ebenso).
        Durch Adams „Opfer“ gibt es also keine Lemuren mehr; die Ereignisse in der Wewelsburg finden nicht statt. Diese bildeten jedoch den Korridor für Helmuts „Zeitreise“ (in Folge 4 erscheint bei seinem Verschwinden das Innere der Wewelsburg). Somit wird der Salton-Zyklus in 2010 unterbrochen.

        Da der Salton-Zyklus jedoch mindestens einmal durchlaufen wurde, gibt es weiterhin ein Berger-Bewusstsein, das beim 2. Tod von Arthur Salton Anfang der 1860er wieder in die Gegenwart zurückkehrt und dort nun unabhängig weiterexistiert (Ereignisse mit Maartens und Co).

        Bergers Bewusstsein wird weiter ins Hiller-Universum – die Zukunft – geschickt, wo sowohl Arabella als auch Jack in ihrer Ursprungsform existieren. Hier löscht Hiller Jack aus. Jacks Reinkarnationen als Lemur erledigt Adam.

        Wie gesagt, alles Spekulation meinerseits. Aber so könnte die Serie mit der 13 theoretisch sogar enden.

        Glücklicherweise nicht;-)

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  8. Nun muss ich auch etwas zur Eurer genialen Seite beitragen. Ich habe Euren Podcast und auch die Vermutungen die hier geäußert wurden schon etwas verfolgt, und möchte auch eine Hypothese in das Rennen werfen, zumindest eine zum Weißen.
    Yurlunggur, die Regenbogenschlange ist der Weiße. Ja wie jetzt? Es gibt mehrere Punkte die darauf hinweisen, zum einen tauchte die Regenbogenschlange in Australien in die Erde ein, um auf der anderen Seite der Welt(Derbyshire) wieder aufzutauchen. Weiterhin denkt an ein Prisma das weiße Licht zerlegt, und alle Bestandteile sind eben im Weißen enthalten. Ist nur so eine Idee….
    Schöne Grüße vom Frank

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