In Podcast 09 diskutieren wir, was Heß mit der „Jenseitsmaschine“ meinen könnte. Haben Sebottendorff und Co tatsächlich eine „Reise in den Tod“ unternommen? Ist das nur die verwirrte Beschreibung für eine andere Welt, in der die Zeit anders vergeht? Ist es eher ein „Danebenseits“?
Habt ihr Ideen, die hier weiterhelfen könnten?
Ich stell mir das so vor: Jenseits ist ausserhalb von Raum und Zeit, also dort wo diese uns bekannten Dimensionen nicht mehr so wirken wie sie es in unserer Welt tun. Kann durchaus auch sein, dass es der Bereich des Todes ist. Danebenseits und Jenseits ist doch ein und das selbe. Es muss ja auch nicht heissen, dass ds Jenseits „nur“ von Verstorbenen bevölkert wird.
Der Grund wesshalb eine Verwesung eintreten kann wenn man körperlich hinüber geht und zurück kommt hängt dann ja wohl auch eben mit dieser Zeitbarriere zusammen. Vielleicht gibts da auch verschidene Übergänge die aus Sicht unserer Welt wo die Zeit eine Rolle spielt eben auch unterschiedliche Auswirkung hat. Vielelicht gibt es Punkte in der Zeit wo so ein Übergang ohne körperliche Folgen statt finden kann und andere wo die Zeitdimension einen Körper gleich so stark beeinflusst dass er gleich verwest.
Ich denke so oder so, die Jenseitsmaschine ist eine weitere Möglichkeit eines der uns bekannten Tore (in dieser Geschichte) zu öffnen.
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Hier kurz ein noch nicht ausgereifter Gedanke:
Wir denken bisher größtenteils an die Schauberger, wenn wir von Jenseitsmaschinen sprechen.
Es gibt in der Sonne allerdings noch weitere Maschinen, die uns schleierhaft sind. Das ist zum einen der „Befreier“ (den Jules, Adam und William kennenlernen mussten), zum anderen aber auch Richards Maschinen, welche er von Arabella erhalten hat.
Der Befreier entzieht den „Odem der Lebenden“ (Immanenz) und speist die „dunkle, tote Welt“ (Transzendenz). Hier wird also auch eine Grenze ins Jenseits überwunden.
Richards Spielzeuge, die sich nun als eine Art intertemporales Radio entpuppen, sind auf ihre Art Zeitmaschinen. Wenn wir die nebeneinander liegenden Zeitschienen betrachten folglich ein „Jenseits“ aus der Sicht des eigenen Zeitstrangs. Hier wird also ebenfalls eine Grenze überwunden.
Weil so oft das Wort „Grenze“ fällt: ja auch die Grenzies bei Aware sind mit dieser Sicht an „Jenseitsmaschinen“ angeschlossen.
Sind also all diese Maschinen nur verschiedene Möglichkeiten eine Grenze zu überwinden, oder folgen sie gar dem selben Mechanismus? Ist ein „Sprung“ notwendig oder nur Relikt unausgereifter Technik? Unterscheidet sich der Befreier von dem „Kraftwerk“ in dem Berger verschwindet?
Der Rolle der Maschinen müssen wir wohl noch etwas Aufmerksamkeit schenken.
PS: Auch der junge Tesla bekommt von Arabella eine Maschine, wie Richard sie benutzt. In der Szene am Teich ist der „flüsternde Perlenohrring“ wahrscheinlich ein Kopfhörer. Tesla erkennt den nicht, weil er nicht einmal weiß, was eine Angel ist…
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Hi Spooky,
„Sind also all diese Maschinen nur verschiedene Möglichkeiten eine Grenze zu überwinden, oder folgen sie gar dem selben Mechanismus?“…
Ich denke, dass einige Maschinen gleiche und ähnliche Funktionen haben, man die Maschinen aber dennoch in verschiedene Kategorien einteilen muss. „Maschine“ ist nicht gleich „Maschine“.
Zum einen gibt es für mich Maschinen mit denen man aus der jeweiligen Gegenwart (20. Jhdt und später) in die Vergangenheit reist, reisen will bzw. Grenzen zum Jenseits überwindet. Diese Maschinen basieren auf dem „natürlichen“ wissenschaftlichen Kenntnisstand der jeweiligen Zeitebene. In diese Kategorie gehören für mich die Schauberger in der Nazi-Zeit, die Maschine an die Helmut Berger nach seinem Absturz angeschlossen wird, das Kraftwerk von Maartens oder auch die Gerätschaften bei Aware an denen die Grenzies hängen. Bei Letzteren muss ich übrigens immer an den Animus aus den Assassins Creed-Spielen denken (würde auch im Übrigen ganz gut passen). Diese Gerätschaften sind definitiv darauf ausgerichtet eine „Grenze“ zu überwinden und wahrscheinlich basieren diese Geräte sogar aufeinander und wurden nur wissenschaftlich weiterentwickelt.
Ansonsten bin ich komplett bei Dir, dass „Grenze“, „Jenseits“, etc. in der Serie das Gleiche ist. Der Geist verlässt die stoffliche Welt (überschreitet die Grenze / durchschreitet das Jenseits) und in manchen Fällen materialisiert er wieder woanders (zB Helmut Berger in Arthur Salton).
Die zweite Kategorie sind für mich „Maschinen“ und technische Instrumente, die von den Wissenschaftlern aus der Zukunft mitgebracht wurden und in der jeweiligen Zeit (nach deren technischen Stand) nicht zu suchen haben. Hierzu zählen für mich das „Funkgerät“ von Arabella, die Perlenohrringe beim kleinen Tesla, Richards „Radio“, etc. Den Geräten messe ich für die Geschichte allerdings keine weitreichende Bedeutung bei. Das sind für mich nur Gimmicks, die zeigen, dass „die Zeit aufgebrochen“ wurde und Leute aus der Zukunft kommen. Also nur ein kleiner Gag wie Handys in Zeitreisefilmen oder Marty McFlys Walkman…
Die letzte Kategorie ist für mich der Spiegel zur ersten Kategorie. Geräte die in der Vergangenheit (19. Jhdt. und früher) mit Zubehör, das aus dieser Zeit und Wissen, das aus der Zukunft stammt, gebaut werden. Das sind die Geräte bei denen die Serie immer ein bisschen „steampunkig“ wird, also natürlich die Apparatur in Nedr Gwind aus der Adam „geboren“ wird, die Maschine an der Adam hängt, als er von Arabella entführt wird (war das in London?) und wahrscheinlich auch das Gerät, mit dem William Adam in Australien rettet. Ich denke, diese Geräte sollen auch Grenzen überwinden und den Ewigen helfen, in ihre Zeit zurückzukommen, allerdings haben sie nicht damit gerechnet, in der Vergangenheit festzustecken. Sie müssen die Maschinen also in der Vergangenheit bauen und daher versuchen, mit ihrem überlegenen Wissen aus dem 21. Jhdt., aber mit den primitiven Mitteln des 19. Jhdt. eine funktionierende „Jenseitsmaschine“ zu bauen.
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