Höreindruck: Adam Qadmon

Treiben wir nicht alle ein bisschen wie Adam im Koan?
Trotz großem Hörgenuss fällt es mir diesmal schwer, meinen Ersthöreindruck zu schildern. Ich verweile derzeit in meiner Hängematte am Meer irgendwo zwischen Kairo, dem Uluru und dem Kailash und habe die neue Folge „Adam Qadmon“ erst spät in der Nacht hören können. Sprecher, Klangteppich und Musik waren wie von Lausch gewohnt wieder erste Sahne. Das Hörerlebnis unterm Sternenhimmel war traumhaft, nur bin ich leider dabei immer wieder eingenickt und habe die Szenen weitergeträumt, so dass ich danach nicht mehr unterscheiden konnte, was Traum war und was Hörspiel-Wirklichkeit. Traumzeit, irgendwie gut.Folge 19 - Adam Kadmon

Daher also diesmal mein Zweithöreindruck, nach dem ich auch nur unwesentlich schlauer bin. Was passiert da gerade in der zweiten Staffel? Wider Erwarten knüpft die Episode nicht an den Aufbau der Vorfolge an: Crowley, Rose, Arabella oder Richard werden zunächst nicht weiter inszeniert, dafür gibt es viele Gespräche um und mit Adam. Mich freut, dass seine Geburt und sein Geheimnis wieder stark ins Zentrum gerückt wird – da kommt noch was, scheint mir. Überhaupt kommt es mir so vor, als würde etwas vorbereitet, das Unausgesprochene ist sehr präsent, die Erzählung kreist um große Leerstellen herum. Günter Merlau holt weit aus, nimmt Kurs und weiß, wohin die Reise geht – ich habe jedoch beim Hören noch keine Ahnung, was da vorbereitet wird. Es fühlt sich sehr nach einem Rätsel an, dessen Elemente uns nach und nach serviert werden, dessen Inhalte wir aber selbst erst verknüpfen müssen. In jedem Fall ist es unerwartet.

Es passiert diesmal sehr wenig auf der Handlungsebene, dafür lauschen wir aber mehreren höchst ungewöhnlichen Gesprächen, deren größtes Fragezeichen jeweils durch die unerwartete Begegnung der Gesprächspartner entsteht. Wie und wieso kommen diese Figuren in diesen Zeiten und Orten zusammen? Erst William und „der alte Reisende“, dann William und dieses „Kindermädchen“ (ganz tolle Szene!), dann Adam und dieser „Bartholomäus“ in Australien und schließlich „unser Adam“ und sein Therapeut Salacar in der Zukunft… das ist alles irgendwie verwirrend und zugleich faszinierend. Vor allem aber ist es ein Rätsel für uns – wie kann das alles zusammenhängen?Was erzählen uns diese Bruchstücke?
Eine tolle Folge, die mich grübelnd zurück lässt.
Apropos grübeln: Es passt sehr gut, dass die Folge mit Adams Koan (wir erinnern uns an Folge 10) anfängt. Zur Erinnerung: Ein Koan ist im Zenbuddhismus ein „für die Vernunft unzugängliches Rätsel“, das man eine lange Zeit mit sich trägt und es umwälzt, bis eines Tages die Erkenntnis kommt. Wie Adam treibt auch der Hörer rätselnd in diesem Geheimnis dahin, „vom Koan Wasser umflossen“. Toller Text übrigens, die Koan-Stelle hatte mich schon damals in Folge 10 fasziniert.
Und was hat der titelgebende und doch nie erwähnte Adam Qadmon mit allem zu tun?

Ich verbleibe noch ein wenig schaukelnd in meinem Koan, der momentan eine Hängematte ist, und freue mich auf das erneute Hören. Ich bin gespannt auf eure Gedanken und den Austausch in den Kommentaren!
Frohes Grübeln allerseits!

P.S.: Diesmal kommt der Podcast leicht verspätet (wegen Ferien), daher volle Spoilerdiskussion direkt hier! So können wir vielleicht diesmal auf ein paar Beiträge direkt eingehen.

 

8 Kommentare

  1. Irgendwie, ….ich weiß nicht. Hat mich nach dem ersten Hören nicht so überzeugt.
    Wahrscheinlich haufenweise Informationen in den Dialogen. Auch der Monolog am Anfang… weiß nicht…
    Interessant wurde es mit dem „Kindermädchen“. Liegt der Zeitübertritt hinter der 12?Und die „Person“ des Bartholomäus macht neugierig und erinnert an Jesus und der Teufel in der Wüste.
    Und wenn Adam seine Geschichte auf der Couch erzählt, dann drängt sich mir die Frage auf, wie hat er seinen jungen Körper in die Zukunft gebracht, weil er ja alt bei den Nazis stirbt. Ist er noch in dem Adam Körper, oder spricht das Adam Bewusstsein in Hypnose in einem neuen Körper?

    Ich bin sehr auf Eure Erkenntnisse im Podcast gespannt!

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    • Was den Start angeht, geht es mir wie Bea.

      Mit diesem Koan-Monolog bin ich nicht so recht warm geworden. Irgendwie hat man Vergleichbares bereits sehr oft in der Sonne gehört. Und außer, dass es natürlich ein schöner Text ist, bietet mir der Abschnitt auch keine neuen Informationen (oder ich erkenne sie nicht).

      Adams Ankunft in Kairo ist atmosphärisch (die Eindrücke, Gerüche, …) toll inszeniert, hat aber auch kaum neue Informationen. Es ist nur die Bestätigung, dass es jetzt für Adam, der Nathaniel helfen will, in Ägypten weitergeht, was wir aber schon immer wussten. Spannend wird es dort in den nächsten Folgen, wenn es zur Interaktion mit Crowley, Arabella & Co. kommt. Sehr interessant fand ich die Formulierung, dass er Nathaniel aus den „Klauen des Lebens“ befreien möchte. Bin sehr neugierig, was Ihr im Podcast dazu sagt…

      Richtig Fahrt nimmt die Folge ab der Kindermädchen-Szene auf und ab da fand ich die Folge hervorragend.

      Überschreiben kann man die Folge wohl mit „Meet the Saltons – Zukunftspersonen treffen auf Familienmitglieder aus dem 19. Jhdt.“. Sara trifft William, Nathaniel / Salaker trifft William, Bayran trifft Adam, Salaker trifft Adam. Insofern ist es sehr spannend neue Verstrickungen zwischen 21. Jhdt. und dem Salton-Stammbaum aufgezeigt zu bekommen, wobei diese Handlungsstränge erst angelegt werden und noch wenig Informationen bieten.

      Immerhin sind auch zwei bisherige Theorien bestätigt worden.

      Dass Sara sich „hinter der 12“ wahrscheinlich im 19. Jhdt. aufgehalten hat und mit ihren Vorfahren interagiert, war bislang nur Vermutung. Jetzt wissen wir, wann und wo das Ganze stattfindet. Nach meiner Theorie (siehe Kommentare zur letzten Folge) handelt es sich bei dem 19. Jhdt.-Adam (zumindest was das Bewusstsein / die Seele angeht) um ihren eigenen Bruder. Das wäre natürlich sehr passend, wenn sie bei ihren NTE-Ausflügen den eigenen Bruder besucht und ihn im Säuglingsalter als Kindermädchen beschützt…

      Die zweite Erkenntnis zum Großen und Ganzen ist, dass William am Ayres Rock wohl nicht stirbt. Es wird mehrfach betont, dass er verschwindet und später wohl für tot erklärt wird. Eine Leiche gab es aber nicht. Als Adam (auf der Pritsche bei Salaker) sagt „Mein Vater ist bei Ihnen“ meint er meiner Meinung nach, dass William in Australien mit Nathaniel verschwunden ist.

      Meine Interpretation zur Adam / Salaker-Szene ist Folgende: Nach meiner Theorie haben die Wissenschaftler im 21. Jhdt. einen Adam Salton an eine Maschine (eine Art Animus wie bei Assassins Creed) angeschlossen. Hierbei könnte es sich entweder um Saras Bruder oder auch um dessen Vater (Bruder von Jack) handeln. Der Adam aus dem 19. Jhdt. der im Pandemonium in Nedr Gwind erzeugt wird hat meiner Meinung nach einen eigenen Körper, wird aber vom Bewusstsein / der Seele des 21. Jhdt. Adam „gespeist“. Zwischen beiden besteht eine Parabiose. In der vorliegenden Szene wird der 21. Jhdt. Adam „geweckt“ bzw. „zurückgeholt“ und kann nun von seinen Erinnerungen aus dem 19. Jhdt. berichten.

      Der Salaker, den wir dort hören, ist der Wissenschaftler, der die Parabios-Experimente mitbetreut. Salaker muss sich noch vor dem Sprung befinden. Er hat nicht das Wissen, über das Nathaniel de Salis verfügt. Er versucht durch erfragen herauszufinden, was im 19. Jhdt. passiert ist. Da es sehr verworren ist, kommt es zu Verwechslungen („Ihr Vater hatte eine Schwester?“, „Ihre Tante hat sie aufgezogen?“, „Ihre Mutter ist bei Ihrer Geburt gestorben?“, etc.. Auch auf Seiten Adams kommt es zu Verwechslungen. In seiner Vorstellung ist Salaker sein Freund Nathaniel de Salis („Sie haben mich immer beschützt“).

      Das Problem der Folge ist, dass es lediglich das zweite Fragment des Sechsteilers ist. Ich bin überzeugt davon, dass sich die Folge ganz anders anfühlen wird und äußerst stimmig ist, wenn man irgendwann die 18 – 23 am Stück hören kann. Aktuell fühlt es sich ein wenig an wie Folge 18. Es beginnt etwas, das Spielfeld ist aufgebaut, die Figuren sind auf Startposition, aber es hat noch keine Fahrt aufgenommen. Wir sind gespannt wie Flitzebögen müssen aber weitere 3-4 Monate auf neues Futter warten. Aus diesem Grund lässt einem die Folge wohl mit einem etwas unbefriedigten Gefühl zurück.

      Außerdem ist man natürlich immer ein wenig traurig, wenn es von liebgewonnenen Charakteren nichts Neues gibt. In den letzten Folgen war Adam teilweise abwesend. Den gibt es dieses Mal im Überfluss. Keine Szenen haben aber leider Jack und Arabella. Auch das ist aber kein Fehler von Günter Merlau, sondern ein Problem, das man als Fan mit der eigenen Erwartungshaltung hat. Natürlich ist die Sonne zu komplex geworden, als dass jeder Handlungsstrang in jeder Folge fortgeführt werden könnte.

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      • Hey Rechelino,
        das sind auf jeden Fall sehr interessante Theorien. Vielleicht meint Adam mit „bei ihnen“ aber auch, dass sein Vater bei den Ewigen oder dem Weißen im Erdinneren ist. Interessant finde ich auch, dass er sagt, dass seine Mutter, also Emily, mit dem Odem der Lebenden und der Toten gespeist wurde als sie in das Räderwerk geflochten war. Wer sind hier die Lebenden, wer die Toten? Die leidenden Menschen, die mit den Schläuchen verbunden sind, leben ja noch. Sind Arabella und Caswell dann die Toten? Außerdem spricht er von seiner „Auferstehung“. Heißt das er war vorher auch tot? Seltsam finde ich auch den Satz, dass er aus dem Tod seiner Mutter auferstanden ist und aus ihrem Leben in den Tod eindringen wird. Was meint er damit?
        Diese ganzen Verschlüsselungen… Ich finde es krass, dass man bei diesem Hörspiel so oft den Eindruck hat, dass bei manchen Mono- oder Dialogen jedes einzelne Wort wichtig ist…

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        • Hi Czruzifucks,

          ich habe die Folge bislang erst einmal vollständig gehört. Ich hatte beim Ersthören die Aussage „Er ist bei Ihnen“ ohne das näher zu hinterfragen spontan auf Nathaniel de Salis / Salaker bezogen. Aber Du hast selbstverständlich recht… „ihnen“ kann natürlich auch die dritte Person Plural und damit die Ewigen, der Schwarze Orden, etc. sein. Krass…

          Interessante Beobachtung auch, dass er sagt, die Maschine wird von den Lebenden und den Toten gespeist. Hatte ich auch erst so verstanden, dass er damit die angeschlossenen Menschen meint, die lebend angeschlossen werden und dabei sterben. Die andere (wahrscheinlich bessere) Deutungsmöglichkeit ist natürlich, dass er mit „Toten“ Arabella und Caswell meint…

          Man kann tatsächlich jedes Wort auf die Goldwaage legen und ist danach immer noch nicht schlauer… Es gibt immer die Möglichkeit, dass bestimmte Begriffe von Merlau gar nicht bewusst bzw. mit einem speziellen Hintergedanken platziert wurden (dann hat es sowieso keine Bedeutung). Und selbst falls sie bewusst platziert wurden, kann es trotzdem sowohl ein Hinweis als auch eine falsche Fährte sein. Es ist wirklich immer wieder faszinierend, wie es ihm gelungen ist, eine solch komplexe und trotzdem noch schlüssige Handlung zu schaffen und diese dann in gewisser Weise wieder rückwärts zu codieren.

          Mit dem Begriff „Auferstehung“ habe ich eigentlich keine Probleme. Ich denke, diejenigen, die aus der Zukunft kommen und in der Vergangenheit erscheinen haben alle das Jenseits durchschritten. Dies muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie im klassischen Sinne bereits gestorben sind. Das Durchschreiten des Jenseits kann auch künstlich herbeigeführt werden. Bei Sara geschieht dies, in dem sie bei einer NTE an die Grenze bzw. darüber hinaus geht. Andere (Berger, aber wahrscheinlich auch die „Parabios-Leute“) nutzen andere technische Geräte um dies zu bewerkstelligen. Im engeren Sinne (gestorben und im eigenen Körper wieder zu Leben erwacht) haben wir zwar keine Auferstehungen. Fasst man den Begriff aber etwas weiter als (Re)Inkarnation nach Durchschreiten des Jenseits haben wir aber durchaus Auferstehungen. Bei Berger ist das sehr naheliegend, da dieser ja sogar mit seinem Geist in den Körper eines Verstorbenen fährt. Bei Adam hinkt das Ganze natürlich etwas. Zwar kommt ggfs. sein Bewusstsein aus dem Jenseits / der Zukunft, allerdings wird da ja eine völlig neue körperliche Hülle geschaffen, in der er erstmal heranwächst…

          Den Satzteil „aus dem Tod der Mutter auferstanden“ kann ich noch einigermassen verstehen. Das deckt sich ja mit der Handlung, wie wir sie kennen. Was aber mit „aus ihrem Leben in den Tod eindringen wird“ gemeint ist, ist wirklich sehr rätselhaft.

          Hier nochmal der Hinweis, dass auch an anderer Stelle in der Folge mit den Begriffen Leben / Tod ungewöhnlich umgegangen wird. Bei dem Ägypten-Track würde man ja auch erwarten, dass Adam Nathaniel aus den „Klauen des Todes“ oder zumindest den „Klauen des Bösen“ retten will. Er sagt aber, dass er ihn endlich aus den „Klauen des Lebens“ befreien will. Sehr merkwürdig…

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      • Sehr guter Beitrag, Herr Bergdoktor!

        Deine Gedanken decken sich sehr mit meinen, sind aber schon sehr viel besser ausformuliert. Ich gehe auch sehr stark davon aus, dass der Ursprungs-Adam eben nicht der „aus Leid geborene Halb-Lemur“ aus Derbyshire ist, sondern ein normaler Mensch aus der nahen Zukunft…eben Saras Vater und ggf. Jacks Bruder, Hat hier Herr Lemura…äh….Merlau nicht in seinen Interview mit euch selbst den Tipp gegeben, dass er sich wundert, dass über eine wichtige (oder war es die wichtigste) Zeitebene/Person zu seiner Verwunderung im Podcast noch nicht dezidiert gesprochen wurde? Damit kann er eigentlich nur den Erzähler-Adam meinen, der (wann und von wo auch immer) auf die Ereignisse zurückblickt). Der Adam, der für Experimente missbraucht wurde und dessen Sein durch Salakars Team im Rahmen der Versuche in Einzelteile zersplitterte und im Endeffekt die Raumzeit destabillisierte. Hier dürfte auch der Bezug zum Titel und Adam Kadmon liegen. Einer der Bergers hat doch unter Folter bei mkultra bereits von Adam Kadmon, der sich aus sich selbst erschaffen hat und zersplitterte, geröchelt.

        Wie las ich doch zum Thema Kabbala irgendwo im Netz auf einer seltsamen Seite:

        „Adam zerbrach in 600,000 Teile und zersplitterte. Aber in jedem Teil gibt es das, was im himmlischen Adam vorhanden war. Das heißt, jeder Teil ist ein kleiner Adam. Wie im ersten spirituellen Adam alle Eigenschaften und Kräfte des ganzen Universums konzentriert waren, so sind sie es jetzt auch in jedem der Splitter, der Bruchteile. Und diese Splitter Adams heißen „menschliche Seelen“. Jede Seele beinhaltet im vollständigen Zustand alle zehn Sephirot. Sephirot ist der hebräische Name der zehn göttlichen Emanationen im kabbalistischen Lebensbaum. Sie bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den himmlischen Menschen, den Adam Kadmon.

        Nachdem Adam den Apfel der Erkenntnis gegessen hatte, verlor er seinen paradiesischen Zustand und stieg hinab in diese Welt. Die zehn Sephirot sind Umwandler der Energie. Die Energie steigt herab, durch die Sephirot, bis sie sich in Malchut materialisiert hat und der Mensch sich in dieser Welt in Fleisch und Blut manifestiert. Die Energie hat dabei nach und nach an Qualität verloren.

        Um nun zurück in seinen ursprünglichen Zustand zu kommen, muss der Mensch durch alle 10 Sephirot, in einer Art seelischen Entwicklung bzw. Erkenntnisprozess. Jede Seele beinhaltet im vollständigen Zustand alle zehn Sephirot. Sephiroth ist der hebräische Name der zehn göttlichen Emanationen im kabbalistischen Lebensbaum. Sie bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den himmlischen Menschen, den Adam Kadmon.“

        Hier haben die Splitter/Adams sicher starke Veränderungen im Raumzeitkontinuum hinterlassen, da ein quasi vollständiger Adam sogar auf ganz und gar unnatürliche Art und Weise in eine andere Zeit geboren wurde. Ob dies nun der Versuch der Lemuren war, alles wieder zu kitten, wird sich zeigen. Da ist noch vieles möglich und im Unklaren. Gerade die Lemuren an sich sind mir das größte Rätsel. Nach der Erzählung des Sprungs bekommen wir hoffentlich mehr Indizien zur Entstehung der scheinbar unsterblichen „Rasse“ und wie es zum Sinneswandel von Salakar/de Sellis kommt und weshalb er mit Jack/Bayran/Bathory und ggf. Caswell bricht. Frage mich auch immer noch, ob es einen weiteren Bezug zwischen Nathaniel und Adam gibt. Diese ganzen Namen (Salton, de Sellis / Salakar) wirken doch sehr „salzig“ 😉 Zufall? Bei Merlau? Eher nicht!

        Der Formulierung „aus den Klauen des Lebens retten“ hatte ich übrigens keine Bedeutung beigemessen, sondern war einfach davon ausgegangen, dass Nathaniel eigentlich (im Sinne eines natürlichen Zustands) tot sein müsste (wir erinnern uns….die mehrfache Begegnung mit Jacks Füller in Folge10) und Adam das Weiterleben seines Freunds als Leiden sieht und ihm Frieden geben möchte, da die Lemuren nebst Crowley ihn anscheinend „magisch“ am Leben erhalten.

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        • Wow… Coole Stelle, die Du da im Netz gefunden hast…

          Habe gerade gesehen, dass der Podcast online gestellt wurde. Bin gespannt, ob sie das dort auch besprechen. „Adam und seine Splitter“ ist bei Torsten ja ein beliebtes Thema.

          Du hast recht… In dem Interview im Dezember hat Merlau gesagt, dass er sich wundert, dass etwas ganz Elementares in der Derbyshire-Handlung im Podcast und den Diskussionen übersehen wird. Da kommt man sich natürlich nicht nur wie ein Esel vor, sondern sogar wie ein blinder Esel, der die Karotte vor der eigenen Schnauze nicht sieht.

          Da jede Folge in einem > 2 Std-Podcast besprochen wird, in Specials über alle Mysterien geredet wurde und wir uns hier auch noch die Finger wund schreiben, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass wir etwas komplett übersehen. Es könnte aber schon sein, dass es vielmehr ein Fehler in der Betrachtungsweise ist, den Merlau meint. Also, dass wir bislang Adam einfach als Person des 19. Jhdt. gesehen haben, die von William und Nathaniel geprägt wurde und nicht genug hinterfragt haben, wer er eigentlich ist / sein könnte oder auch warum gerade Adam im Zentrum der Erzählung und Fokus für Nathaniel & Co. ist.

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  2. Nach dem Zweithören hier noch zwei Beobachtungen zum Sara/William-Track:

    Sara sagt zu William, dass alle stolz auf ihn sind, weil er bei den Herren der Grafschaft gute Pachtpreise durchgesetzt hat. Ihr Vater sei ihm sehr dankbar. Das ist hochinteressant. Schließlich ist ihr leiblicher Vater im 21. Jhdt. Adam Salton. Wir wissen zwar noch nicht, wie dieser Adam Salton mit dem Protagonisten im 19. Jhdt. verbunden ist, aber es ist wohl eine Art Grußbotschaft an William von seinem Nachkommen aus der Zukunft. Saras Worte kann man wohl sinngemäß so verstehen, dass man stolz auf William ist, weil er den Ewigen die Stirn geboten hat…
    Während des gesamten Tracks hört man im Hintergrund das Pendel einer Wanduhr. Am Anfang ist das relativ dezent. Als Sara William anbietet, dass er ihr alles erzählen kann, wird das Geräusch lauter. Solche Uhren-/Pendelgeräusche hatten wir bislang immer dann, wenn sich Szenen in einer Art Zwischenwelt abspielten (Nathaniel holt Verne mit Erdbeer-Baisser ab / Adam erwacht, hat zwei Kinder und ist mit Mimi verheiratet). Ggfs. spielt sich daher die Begegnung zwischen Sara und William daher gar nicht im irdischen Derbyshire im 19. Jhdt. ab, sondern in einer Zwischenwelt bei oder nach Williams Tod…

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  3. Euer Haustier-Dings hat mich auf was gebracht. Pferden und Hunden sagt man eine Verbindung zum Jenseits nach. Was wäre mit Emilies möglichem Bewusstsein? Wo ist es hin?

    Wobei ich glaube Salkakar wollte bei William nur einen Trigger geben, dass er eingeweiht ist und die jetzige Vorgehensweise zu besprechen wäre…möglich. Interessant auch Katzen sind eher wie die Lemuren, sie ergötzen sich in orgiastischer Weise an dem Tod ihres Opfers. Sie spielen Ihr Oper zu Tode und fressen es nicht unbedingt. Im alten Ägypten war es bei Todestrafe verboten, einer Katze etwas anzutun.

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